In Buchs-Dällikon ZH ist ein Angestellter der Immobilienfirma Tescon AG Amok gelaufen: Laut der Polizei habe der Täter – ein 57-jähriger Italiener aus Dielsdorf – heute Morgen kurz vor sieben Uhr nach einem Streit auf seinen Vorgesetzten (58) geschossen. Der Amokläufer habe zwei Waffen bei sich gehabt.
Vorgesetzter in Lebensgefahr
Der Chef ergriff die Flucht. Doch der Amokschütze Alessandro C.* verfolgte ihn und schoss zwei weitere Male auf ihn. Der Vorgesetzte wurde lebensgefährlich verletzt.
Alessandro C. soll danach geflohen sein. Doch ein Mitarbeiter (49) habe ihn verfolgt. Deswegen gab der Amokschütze weitere Schüsse ab, so Valentino Benvenutti, Mitglied der Geschäftsleitung gegenüber Blick.ch. Dabei sei der Verfolger verletzt worden.
Die Arbeitskollegen des Schützen konnten sich in benachbarte Betriebe flüchten. Bei den Verletzten handelt es sich um Schweizer: den Verwaltungsratspräsidenten der Tescon AG und der im gleichen Gebäude ansässigen Sanitärfirma Hans Brun AG. Der zweite Verletzte ist ein leitender Angestellter der Immobilienfirma.
Laut einem Mitarbeiter der Sanitärfirma sei dieser nur leicht verletzt worden und habe das Spital schon wieder verlassen können. Der Verwaltungsratspräsident musste sich einer Not-Operation unterziehen. Gemäss Tescon AG sei sein Zustand inzwischen stabil.
Der Schütze richtete sich selbst
Alessandro C. habe nach der Tat noch «vor dem Haus rumgeschossen», so Benvenutti, der die Firma in dieser aussergewöhnlichen Situation nach aussen vertritt. Dann richtete sich der Maurer selbst.
Laut Polizei fielen beim Eintreffen am Tatort gerade die letzten Schüsse. Beim Täter handelt es sich um einen Maurer, der seit zwei Jahren bei der Firma in Buchs tätig ist. «Er hatte vier Kinder und war verheiratet», so Benvenutti.
Arbeitskollege mit Latte verprügelt
Eine Mitarbeiterin der benachbarten Firma Toi Toi AG sagt gegenüber Blick.ch, Alessandro C. habe kürzlich die Kündigung gekriegt. Das habe ihr ein Mitarbeiter der Hans Brun AG berichtet, der sich bei Toi Toi in Sicherheit gebracht habe.
Benvenutti widerspricht: Der Mann sei gestern «nicht entlassen» worden. Alessandro C. habe einen Arbeitskollegen mit einer Holzlatte verprügelt. «Heute Morgen wurde er deshalb zur Rede gestellt». Dabei sei es zu dem verhängnisvollen Ausraster gekommen. (noo/sf7/bbx)
*Name der Redaktion bekannt