Absurdes Verbot der Verwaltung
Der kleine Levi darf nicht auf den Spielplatz

Der Sohn des Autors Thomas Meyer darf nicht auf dem Spielplatz vor seinem Haus spielen – obwohl dieser kaum benutzt wird.
Publiziert: 28.05.2013 um 17:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 15:50 Uhr
Thomas Meyer mit seinem Sohn Levi Max.
Foto: Nadine Wozny

Rutsche, Sandkasten und ein Kletterturm in einer hübschen, ruhigen Wohngegend – eigentlich alles, was das Kinderherz begehrt. Für den kleinen Levi Max (15 Monate), Sohn des «Wolkenbruch»-Autors Thomas Meyer, hat der Spielplatz jedoch einen Haken: Er darf dort nicht spielen, obwohl er im Haus vis-à-vis wohnt.

Ein Schild vor dem Spielplatz weist ausdrücklich darauf hin, dass die Spielgeräte nur für Kinder zweier Liegenschaften bestimmt ist. Meyers Haus ist nicht aufgeführt.

«Ich hätte auch dafür bezahlt»

«Ich fand das Schild schon immer unsympathisch», sagt Thomas Meyer. Da er niemanden verärgern wollte,  fragte er bei der Verwaltung nach, ob sein Bub nicht doch den Spielplatz benutzen darf.

«Ich wäre auch bereit, einen finanziellen Beitrag zu leisten», so Meyer. Mit einem guten Gewissen schickte er das E-Mail ab. Umso erstaunter war er über die Antwort der Verwaltung: «Da können wir keine Ausnahme machen.» Er solle doch seine Verwaltung anfragen, ob sie nicht auch einen Spielplatz einrichten könne.

Das Absurde: Der Spielplatz wird – laut Meyer – nur von einem Kind benutzt. «Seit ich hier wohne, habe ich das Nachbarskind etwa dreimal auf dem Spielplatz gesehen. Es wäre doch auch für die Kinder einen Mehrwert, wenn sie zusammen spielen könnten.»

Verbot zeigt Wirkung

Auch als Blick.ch bei der Verwaltung nachhakt, gibt sie nicht nach. «In der Vergangenheit kam es vermehrt zu Beschwerden seitens der Mieter, da der Spielplatz offensichtlich auch von anderen Kindern genutzt wurde, was eine entsprechende Lärmbelästigung nach sich zog. Als Verwalter der Immobilie wurden wir zum Handeln aufgefordert und stellten im Folgejahr ein entsprechendes Verbotsschild auf.» Da dieses seine Wirkung gezeigt habe, halte man daran fest, so die Antwort.

Levi Max muss jetzt auf einem Spielplatz, der 200  Meter entfernt ist, sändele. Thomas Meyer findet es hirnrissig. Vorallem weiss er nicht, wie er das Verbot seinem 15 Monate alten Sohn erklären soll. (woz)

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