225'000 Fr und den Glauben an die Liebe verloren
Zürcherin (58) fällt auf Heiratsschwindler rein

Sie hoffte auf die ewige Liebe. Doch ihr deutscher Partner betrog sie nach Strich und Faden. Zu allem Übel zockte er von ihr noch 225 000 Franken ab. Gestern stand das Ex-Paar in Frankfurt (D) vor Gericht.
Publiziert: 13.04.2016 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:45 Uhr
Christa G. wurde vom Deutschen Wolfgang L. um 225 000 Franken schamlos abgezockt und belogen.
Foto: zVg

Alles hatte so schön begonnen: Der Deutsche (68) und die Zürcherin (58) lernten sich vor einigen Jahren bei einer Aktionärsversammlung seiner Firma kennen. Es entwickelte sich Liebe. Er mietete sich sogar eine Wohnung in Zürich an – und sie bekam extra Aktien von seinem Unternehmen.

Wie die «BILD» schreibt, herrscht aber mittlerweile zwischen Christa G.* (58) aus Erlenbach ZH und ihrem Lover Wolfgang L.* (58) Funkstille. Was geblieben ist: Hass und Anschuldigungen von beiden Seiten.

Schon am Anfang ziehen dunkle Wolken über die Liebe des Paares. Denn: Kurz nach dem Kennenlernen offenbarte Wolfgang L. gegenüber Christa G., dass er in Geldschwierigkeiten steckt. Sie lieh ihm zunächst 150000 Franken, dann immer wieder kleinere Beträge. Von dem Geld hat sie bis heute noch nichts gesehen. «Eine Welt ist für mich zusammengebrochen. Ich hatte Angst um mein Geld. Wolfgang war nicht mehr zu erreichen», sagte sie.

Als wäre dies noch nicht genug, erfuhr die Physiotherapeutin zwei Jahre nach dem Kennenlernen die bittere Wahrheit von einem ehemaligen Arbeitskollegen ihres Geliebten: Wolfgang L. sei verheiratet, habe Frau und Kinder. 

Der Kaufmann geriet in Erklärungsnot. Christa G. wandte sich aufgrund des fehlenden Geldes an die Polizei. 

Heute erklärt der Kaufmann, Betrug sei nie seine Absicht gewesen. Von einem gegenseitigen Geben und Nehmen spricht er. Sie fühlt sich betrogen. «Ich habe den Mann wirklich geliebt!» Er habe ihr sogar die Kirche gezeigt, in welcher er sie heiraten wollte. 

Wolfgang L. lebt wieder mit seiner Ehefrau in Kronberg zusammen. «Sie hat mir verziehen», sagt er. Entschieden ist im Gerichtsfall derweil noch nichts. Der Prozess geht am 2. Mai weiter.

Christa G. war für eine Stellungnahme gegenüber BLICK nicht zu erreichen. (stj)

* Namen der Redaktion bekannt 

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