20'000 Proben
Zürcher Labor findet Gentech-Mais aus USA in Snacks

Das Kantonale Labor Zürich hat in Mais-Snacks nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Mais aus den USA entdeckt, was zu einem sofortigen Verkaufsstopp führte. Zudem zeigten zahlreiche Lebensmittelproben mikrobiologische Mängel.
Publiziert: 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 11:54 Uhr
Das Kantonale Labor Zürich hat in Snacks Gentech-Mais aus den USA gefunden. (Archivbild)
Foto: PATRICK PLEUL
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das Kantonale Labor Zürich hat in Mais-Snacks nicht bewilligten, gentechnologisch veränderten Mais aus den USA nachgewiesen. Die Produkte mussten sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Dies geht aus dem Jahresbericht 2024 hervor.

Ausserdem wurde in jedem fünften von insgesamt 30 untersuchten Energydrinks zu viel Koffein gefunden. Bei weiteren Lebensmittelinspektionen fanden die Kontrolleure verschimmelte Rohware in Paprika- und Tomatenprodukten, Rückstände von giftigen Pflanzen in Gewürzen sowie Bakterien in Käsekuchen.

Gemäss Jahresbericht des Kantonalen Labors, der am Dienstag publiziert wurde, führten die Kontrolleurinnen und Kontrolleure 7454 Lebensmittelinspektionen durch. Auch das Trinkwasser wurde mehrfach getestet und Solarien wurden kontrolliert. Das Labor analysierte über 20'000 Proben. 

Von diesen Proben beanstandete das Labor zehn Prozent, die Hälfte davon wegen mikrobiologischen Mängeln. Ein Anteil, der aber nur deshalb hoch wirke, weil gezielt Risikobetriebe untersucht würden.

Höhere Pestizidbelastung bei Früchten und Gemüse

Gerade bei den Lebensmitteln gab es zahlreiche Rückrufe und Verkaufsverbote. So in etwa bei dunklen Osterhasen, die trotzdem Milch enthielten, oder bei Oregano- und Kreuzkümmelgewürzen, in denen Giftstoffe nachgewiesen wurden.

Die Proben zeigten auch, dass Früchte und Gemüse von ausserhalb Europas eine höhere Pestizidbelastung aufweisen. Diese Produkte hätten eine zehnfach höhere Beanstandungsquote, hiess es weiter.

Insbesondere bei Spargelbohnen, Chili, Frühlingszwiebeln, Wasserspinat, Auberginen, Rambutan und Passionsfrüchten sei die Belastung hoch. Auch Kräuter und Reis wurden öfter beanstandet.

Dafür zeigt ein Blick auf die «Züri Trinkwasser Map» ein erfreuliches Bild. Die Belastung durch gefährliche Stoffe ist laut Labor generell gering. 

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