Zündete er seine Mutter an?
Sohn von Bankfilialleiterin kommt vor Gericht

Die Bankfilialleiterin Miriam F. (†56) wird in Brunnen SZ getötet und angezündet. In U-Haft und dringend tatverdächtig ist ihr eigener Sohn. Nun kommt er vor Gericht.
Publiziert: 13.05.2019 um 14:43 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2019 um 13:51 Uhr
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In einem Quartier an der Brunner Olympstrasse wurde im Oktober die Leiche von Miriam F. (†56) entdeckt. Wenig später verhaftete die Polizei ihren Sohn.
Foto: Geri Holdener/Bote der Urschweiz

Die Meldung schockierte Brunnen SZ: Die Leiche der Bankfilialleiterin Miriam F. (†56) wurde im Oktober 2018 verkohlt in einem Gartenhaus gefunden. Sie kam an jenem Tag nicht zur Arbeit, die Kantonspolizei Schwyz wollte nach dem Rechten sehen (BLICK berichtete).

Die Ermittler kamen rasch zu einem Verdächtigen: Sohn Lorenzo S.* (18) soll etwas mit dem Gewaltdelikt zu tun haben. Der Tipp kam aus dem Dorf. Die Polizisten fassten ihn dann aber schliesslich in einem nahen Waldstück, als er in kurzen Hosen flüchten wollte. Nun droht ihm der Prozess!

Anklageschrift bald beim Strafgericht

Seither laufen die Ermittlungen auf Hochtouren: Hat er seine Mutter angezündet? Welche Tatwaffe wurde verwendet? «Die Ermittlungen sind weit fortgeschritten. Die Spurensicherung durch Polizei und Staatsanwaltschaft ist abgeschlossen», sagt die zuständige Schwyzer Staatsanwältin Ines Meier auf Anfrage des «Boten der Urschweiz».

Für Sohn Lorenzo S. gilt zwar immer noch die Unschuldsvermutung. Doch der junge Mann, der nach einem schweren Velo-Unfall zusehends unter psychischen Problemen gelitten habe, ist immer noch in Haft.

Schock und Trauer nach der Tat

BLICK hatte im Oktober den Ex-Mann der Verstorbenen besucht. Er konnte nicht glauben, dass sein Sohn etwas mit dem Delikt zu tun hat. Er stand unter Schock und wollte nicht über die Vorfälle sprechen. Eine in Tränen aufgelöste Bekannte sagte: «Ich habe so viele Jahre mit ihr zusammengearbeitet und jetzt ist sie plötzlich tot.»

Die Anklagepunkte will die Staatsanwaltschaft zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen. Antworten wird die Anklageschrift liefern – diese wird noch dieses Jahr erwartet. (pma)

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