Corona-Genesene werden in der Schweiz gleich behandelt wie Geimpfte und negativ Getestete. Sie erhalten ein Covid-Zertifikat, solange ihre Infektion nicht mehr als ein halbes Jahr zurückliegt und durch einen PCR-Test bewiesen wird. Danach können sie alle Freiheiten geniessen.
Um das Zertifikat zu beantragen, wird ein Online-Formular ausgefüllt. Danach erhalten die Betroffenen ein Zertifikat. Wie sich nun herausstellt, kann dieses Formular sehr einfach gefälscht werden.
Der Kanton Luzern hat deshalb 254 Genesenen-Zertifikate vorsorglich gesperrt, wie er heute mitteilt. Eine Überprüfung habe ergeben, dass diese im Kanton Luzern wohnhaften Personen «möglicherweise unberechtigterweise ein Zertifikat» erhalten haben. Die betroffenen Personen sollen bis heute Abend informiert werden.
Test-Angaben optional
Das Problem: Im Online-Formular müssen lediglich die Adressdaten angegeben werden, Testort und -Datum sind optional. Anschliessend prüft der Bund die Daten und sendet das Formular zu. Falls Unstimmigkeiten auftreten, wird das Formular an die Kantone zur Prüfung zurückgesendet.
Bei den 254 möglichen Fälschungen handle es sich um 0,8 Prozent aller Covid-Zertifikate für Genesene im Kanton Luzern. (vof)