Vater des verstorbenen Mädchens (†5) in Glarus trauert
«Irina war die Freude unserer Familie»

Gestern Abend kam es in Glarus zum tragischen Unfall. Eine 57-jährige Lenkerin erfasste beim Einparken die kleine Irina (†5) frontal. Das Mädchen stirbt noch auf der Unfallstelle. Ihr Vater trauert und sagt: «Sie war unser jüngstes Kind, ein einzigartiger Mensch.»
Publiziert: 07.05.2019 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2019 um 16:27 Uhr
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An der Unglücksstelle zeugen Blumen von der grossen Anteilnahme im Quartier.
Foto: Anian Heierli
Anian Heierli

Patrik H.* (52) sitzt auf dem Bänkli vor seinem Haus. Der Vater verlor am Montag seine kleine Tochter Irina (†5) bei einem tragischen Unfall in Glarus GL (BLICK berichtete). Traurig sagt er zu BLICK: «Irina war die Freude unserer Familie.» Er schluckt und fügt an: «Sie war ein sehr fröhliches Kind.»

Das Drama passierte gegen Abend: Irina spielt allein auf der Brauereistrasse hinter dem Haus der Familie H. Im Seitengässchen gibt es kaum Verkehr. Links und rechts hat es Vorplätze und Garagen. Als eine 57-jährige Frau vorwärts auf einen Parkplatz einbiegt, kommt es zum fatalen Unfall.

Frontal mit Toyota-SUV einparkiert 

Sie übersieht das Mädchen und trifft sie frontal. Die kleine Irina verletzt sich bei der Kollision schwer. Auch die Reanimations-Versuche der Sanitäter sind vergeblich. Die Fünfjährige stirbt noch auf der Unfallstelle.

BLICK-Recherchen zeigen: Beim Unfallauto handelt es sich um einen grösseren Toyota-SUV.

Laut der Kantonspolizei Glarus stand ein zweites Auto abgestellt auf dem Parkplatz davor. Sprecher Daniel Menzi sagt zu BLICK: «Dadurch war die Sicht für die Lenkerin beim Einbiegen verdeckt. Das Kind war kleiner als das Auto und darum hat sie es übersehen.»

Vater betont: «Es ist wichtig, dass man aus jedem Unfall lernt»

Diese Einschätzung teilt auch Vater Patrik, der den Unfall nicht selbst gesehen hat. «Vielleicht hat Irina im Sitzen gespielt und wurde nicht erkannt», sagt er. «Das ist der Fluch von grossen Autos.» Er möchte aber nicht mit dem Finger auf Schuldige zeigen: «Es ist enorm schwierig, so etwas objektiv einzuschätzen.» Er überlegt und betont: «Wichtig ist einfach, dass man aus jedem Unfall lernt.» 

Er hofft, dass seine Tochter nun an einem schönen Ort ist: «Irina wäre jetzt in den Kindergarten gekommen. Sie war unser jüngstes Kind und ein einzigartiger Mensch.»

Doch nicht nur die junge Familie trauert. Das ganze Quartier ist bestürzt: Immer wieder besuchen Anwohner den Unglücksort und halten kurz inne. Sie legen Blumen und Kerzen auf den Parkplatz und einige Kinder bastelten farbige Herzen für ihre verstorbene Freundin. 

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