Tiefes Niveau
In Uri absolvieren nur elf Lernende im Sommer die Berufsmatura

Die lehrbegleitende Berufsmaturitätsquote bleibt mit nur elf von 385 Lernenden im Kanton Uri auf tiefem Niveau. Das ist deutlich tiefer als in anderen Innerschweizer Kantonen, wie die Urner Bildungs- und Kulturdirektion am Donnerstag mitteilte.
Publiziert: 15:38 Uhr
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In Uri ist die Zahl der Lernenden, die parallel zur Lehre die Berufsmaturität absolvieren, unverändert tief. (Symbolbild)
Foto: GAETAN BALLY
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Warum die Quote im Kanton Uri mit 2,9 Prozent im Vergleich zu anderen Zentralschweizer Kantonen, die teils doppelt oder dreifach so hohe Werte aufweisen, so niedrig ist, sei schwierig zu beantworten, sagte Dominic Wetli, Abteilungsleiter der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung des Kantons Uri, auf Anfrage von Keystone-SDA.

Neben dem hohen Aufwand, den die lehrbegleitende Berufsmatur für die Lernenden bedeute, sowie der reduzierten Präsenz im Lehrbetrieb und dem damit verbundenen zusätzlichen Betreuungsaufwand, sei das Angebot an Lehrgängen im Kanton Uri gering. «Im Vergleich zu anderen Kantonen wie etwa Luzern wird es weniger aktiv beworben», sagte Wetli.

Der Anteil der Jugendlichen, die eine allgemeinbildende Schule wie das Gymnasium oder die Fachmittelschule besuchen, liegt bei 20 Prozent. Das liege im Bereich des langjährigen Durchschnitts, hiess es. Allerdings sei der Anteil der jungen Frauen im Vergleich zum Vorjahr um fast 9 Prozent gesunken.

Weiter teilte die Bildungs- und Kulturdirektion im Communiqué mit, dass 385 Schülerinnen und Schüler im Sommer die obligatorische Schulzeit beendet hätten. Das seien so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr und 9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die beliebtesten Lehrberufe bei den jungen Frauen sind weiterhin Fachfrau Gesundheit, Kauffrau und Medizinische Praxisassistentin. Bei den jungen Männern sind es Elektroinstallateur, gefolgt von Polymechaniker und gleichermassen Schreiner und Kaufmann.

Immer mehr Lehrstellen werden laut Mitteilung früh vergeben: 60 Prozent der Jugendlichen erhielten ihre Zusage bereits vor der dritten Oberstufe, so früh wie noch nie. Zudem würden immer mehr Jugendliche ihre erste Schnupperlehre bereits in der ersten Oberstufe absolvieren, hiess es weiter.

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