Das Vorhaben nur hinsichtlich seiner möglichen klimatischen Auswirkungen zu beurteilen, greife zu kurz, schrieb die Regierung in ihrer Antwort vom Dienstag auf eine kleine Anfrage von Landrätin Eveline Lüönd (Grüne). Auch medial bringe der Anlass eine positive Wirkung mit sich, so die Regierung.
Die Klausen Historic GmbH sieht vor, das Klausenrennen ab 2026 wiederzubeleben. Teilnehmen dürfen Fahrzeuge bis Baujahr 1945. Für den Event beantragte die Gesellschaft bei der Urner und der Glarner Regierung eine Grundsatzbewilligung.
Ende September hat die Urner Regierung die Grundsatzbewilligung erteilt, wie es in der Antwort hiess. Die Gesellschaft muss jedoch Auflagen erfüllen. Beispielsweise muss sie ein ÖV- und ein Sicherheitskonzept vorlegen.
Weiter muss sie in einem Konzept die CO₂-Emissionen und die Umweltbelastungen sowie die Massnahmen zu deren Reduktion aufzeigen. Zudem müssen vom Amt für Umwelt vorgegebene Massnahmen für eine umweltfreundliche Veranstaltung eingehalten werden.
Lüönd wollte in ihrer Anfrage von der Regierung wissen, ob das Klausenrennen in Konflikt zum kantonalen Klimaschutzkonzept stehe. Diese bejahte, dass das Klausenrennen aufgrund seiner hohen CO₂-Emissionen den Zielen des Konzepts entgegenstehe. Sie ist jedoch der Meinung, dass ein sporadisches Klausenrennen unter strengen Auflagen auch in der heutigen Zeit möglich sein soll.
Die Klausenrennen fanden von 1922 bis 1934 statt. Der Wettbewerb um den «Grossen Bergpreis der Schweiz» wurde zwischen den Weltkriegen insgesamt zehn Mal ausgetragen. Das Rennen führte vom glarnerischen Linthal über den Urner Boden bis auf die Passhöhe des Klausen im Kanton Uri. Zwischen 1993 und 2013 wurden fünf Memorial-Klausenrennen durchgeführt.