Er wollte einem Mitarbeiter zeigen, wie man Leben rettet und hat dabei sein eigenes verloren. Ein erfahrener Schiffsführer (†57) bildet am Mittwoch auf dem Sarnersee einen jüngeren aus, als er bei einer Bergungsübung mit einem Schwimmkörper plötzlich das Gleichgewicht verliert und ins Wasser stürzt.
Der Auszubildende schlägt sofort Alarm, doch die Hilfe kommt zu spät. Der 57-Jährige hält sich zwar an einem Rettungsring fest, er schafft es aber nicht zurück ins Boot. Im fünf Grad kalten See sinkt seine Körpertemperatur schnell, die Rettungskräfte können nur noch seinen Tod feststellen.
«Der Schock sitzt tief»
Betroffen zeigt André Steger, Geschäftsführer der Fanger Kies und Beton AG auf eine Stelle mitten im See. Dort ist das Unglück passiert. Der Chef hat per Telefon davon erfahren. «Zuerst hatte man noch gehofft, dass man ihn retten kann. Aber als wir Gewissheit hatten, sass der Schock tief», sagt er gegenüber «Tele1».
Die genauen Umstände des Arbeitsunfalls auf dem Kies-Transportschiff müssen noch geklärt werden. Der stellvertretende Oberstaatsanwalt von Obwalden, Bernhard Schöni, schliesst eine Fremdeinwirkung aber aus. Es gäbe mehrere Zeugen. Mit einer Obduktion soll jetzt geklärt werden, ob der Sturz eventuell einen medizinischen Grund hatte. (lex)