Petra G.* wurde am Montag von der Polizei in ihrem abgelegenen Häuschen in Emmeten gefunden. Die Frau lag tot am Boden, wies eine Schussverletzung auf.
Doch auch jetzt, vier Tage danach ist unklar, ob hinter dem Tod von Petra G. ein Selbstmord, ein Unfall oder gar ein Mord steht. Sicher ist, ihr Lebenspartner Lukas M.* (35) hat die Polizei an jenem Montagabend mehrmals angerufen.
Die Nidwalder Polizei veröffentlichte heute, was zwischen acht Uhr und zehn Uhr ablief:
20.04 Uhr: Lukas M. ruft bei der Polizei an und sagt, er werde mit einem Messer bedroht. Dabei gab er nicht an, wo er sich aufhielt und beendete das Telefonat abrupt.
20.54 Uhr: Lukas M. ruft erneut an: «Es ist alles in Ordnung.»
21.42 Uhr: Lukas M. ruft ein drittes Mal an und meldet, dass seine Freundin tot sei.
Die Polizei weiss aus den gerichtsmedizinischen Untersuchungen, dass der tödliche Schuss Petra G. zwischen 21 Uhr und 21.42 Uhr gefallen sein muss.
Als die Beamten nach dem dritten Telefonat ausrücken, finden sie Lukas M. «mittel bis stark betrunken» vor dem Haus vor. Er lässt sich widerstandslos festnehmen.
Petra G. liegt tot im ersten Stock. Neben ihr eine Pistole.
Die Waffe gehört Lukas M. Ob er dafür einen Waffenschein hat, ist noch unklar.
Der 35-Jährige sitzt noch in Untersuchungshaft. «Er macht zwar Aussagen, die aber keinen Schluss zulassen», so die Polizei heute an einer Pressekonferenz.
* Name der Redaktion bekannt