Ein Rind, 4 Hunde, 17 Kaninchen, 6 Hühner, 33 Ziegen, 35 Schafe und 2 Schweine gehörten den Brüdern Markus und Guido S.* Jetzt wurden die Tiere vom Veterinärsamt beschlagnahmt und die beiden Bauern von der Polizei verhaftet.
Grund dafür: Tierquälerei! Die Männer werden verdächtigt, für muslimische Kundschaft Schafe geschächtet zu haben. Bei dieser Schlachtmethode wird den Tieren unbetäubt die Kehle durchgeschnitten. Sie bluten langsam und qualvoll aus. Das ist in der Schweiz verboten. Zudem sollen die Brüder ihr Vieh vernachlässigt und misshandelt haben.
Unfähig, Tiere zu halten
Das Veterinärsamt schreibt: «Aus den genannten Gründen wird Markus S. die Fähigkeit zur Tierhandlung gänzlich abgesprochen. Diese Unfähigkeit liegt in der Person und im Charakter bedingt.»
Die Behörden hatten bereits am 14. Januar 2010 Strafanzeige eingereicht und am gleichen Tag ein Tierhalteverbot für die Brüder verfügt. Die beiden erhielten die Möglichkeit, ihre Tiere innerhalb einer festgelegten Frist selber zu verkaufen. Da sie dies nicht taten, wurden nun alle Tiere beschlagnahmt.
Die Nutztiere wurden von einer Handelsorganisation an Standorte ausserhalb des Kantons gebracht. Sie sollen geschlachtet oder weiterverkauft werden. Die Heimtiere wurden einer ebenfalls ausserkantonalen Tierschutzorganisation übergeben.
Seit 2001 auffällig
Beide Brüder befinden sich immer noch in Haft. Bei der Durchsuchung ihres Hauses fand die Polizei auch noch drei Waffen.
Bereits in den Jahren 2001 bis 2008 wurden gegen die Tierhaltung der Gebrüder S. mehrmals Massnahmen ergriffen, weil sie gegen die Tierschutzgesetze verstiessen. Aber erst jetzt konnte der Verdacht auf Tierquälerei erhärtet werden.
*Name der Redaktion bekannt