Stützmauer und Gartensitzplatz
Höchster Zuger saniert Haus ohne Baubewilligung

Der Zuger SVP-Politiker Moritz Schmid beantragt für sein Ferienhaus in Arth SZ eine Baubewilligung für eine Stützmauer und einen neuen Gartensitzplatz. Brisant: Beides steht schon.
Publiziert: 26.04.2015 um 19:07 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:23 Uhr
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Am Fuss des Rigis hat Kantonsratspräsident Moritz Schmid (SVP Zug) ein Feriendomizil. Hat er es illegal umgebaut?
Foto: Dietz Alexander

Auf seiner Homepage bezeichnet er sich als Spezialist für Hochbauten. Doch dass es für Umbauarbeiten eine Baubewilligung braucht, weiss er scheinbar nicht.

Moritz Schmid, seines Zeichens höchster Zuger, besitzt zusammen mit seiner Frau ein Ferienhaus in Arth SZ. In den letzten Jahren seien beim Domizil am Fuss der Rigi immer wieder Renovierungsarbeiten vorgenommen worden, berichtet ein Ortsansässiger in der «NZZ am Sonntag».

So hätten die Schmids die Fassade, das Dach, den Gartensitzplatz und die Zufahrt saniert. Auch eine Stützmauer wurde errichtet.

Brisant: Die Baubewilligungen dafür stehen noch aus!

In der «Rigipost» vom 23. April sind die Gesuche für Mauer und Gartensitzplatz mit dem Vermerk «bereits ausgeführt» veröffentlicht. Und selbst diese nachträglichen Gesuche reichte der Zuger Kantonsratspräsident nur widerwillig ein.

Anfang April sagte der SVP-Politiker zum Onlineportal «zentral+», er verstehe nicht, wieso es für die Stützmauer eine Baubewilligung brauche. Er habe sie bereits vor acht bis zehn Jahren gebaut.

Jetzt liegt es am Schwyzer Amt für Raumentwicklung über die Gesuche, allfällige Rückbauten oder Bussen zu entscheiden. Das Gesetz sieht Strafen von bis zu 50'000 Franken vor. (mad)

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