«Er hat schon vorher für Ärger gesorgt»
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Schock-Video aus Luzern:«Er hat schon vorher für Ärger gesorgt»

Messer-Attacke in Luzern – Imbiss-Besitzer kennt den Täter
«Er hat schon vorher für Ärger gesorgt»

Bei einem Streit in der Stadt Luzern wurde ein Iraker (34) lebensbedrohlich verletzt. Aufnahmen zeigen, wie der 34-Jährige blutend im Imbiss auf die Ambulanz wartet.
Publiziert: 24.06.2020 um 08:57 Uhr
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Aktualisiert: 25.06.2020 um 15:06 Uhr
Ein Iraker wurde von einem Landsmann in Luzern niedergestochen.
Foto: Leserreporter
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«Er hat ihn niedergestochen. Jungs, er blutet!», ruft ein Mann aufgeregt, als er vor dem Kreisel-Imbiss in Luzern an der Baselstrasse 82 steht. Darin sitzt ein blutüberströmter Mann mit aufgeschlitztem Arm. Auf dem Boden eine Lache.

Während die Sirenen der Ambulanz zu hören sind, sitzt der Verletzte auf einer Bank und schaut fassungslos auf seinen Arm. Er schaut unter sein T-Shirt. Dort scheint er ebenfalls verletzt zu sein. «Ach du Scheisse. Streck deine Hand aus, leg dich hin. Er schwimmt in seinem Blut, Jungs. Sag mir, wenn die Ambulanz da ist», ist auf dem Video zu hören.

«Er hat ihn niedergestochen. Jungs, er blutet!»
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Schock-Video aus Luzern:«Er hat ihn niedergestochen. Jungs, er blutet!»

Täter flüchtete zu Fuss

Die Aufnahmen stammen vom Dienstagabend und kursieren derzeit in den sozialen Medien. Sie zeigen das blutige Ende eines Streits zwischen zwei Irakern. Die beiden Männer, 30 und 34 Jahre alt, gerieten laut Polizei aneinander. Plötzlich zog einer von ihnen ein Messer – und stach zu.

Dabei wurde der 34-Jährige lebensbedrohlich verletzt. Er musste mit dem Rettungsdienst ins Spital gebracht werden. Beim mutmasslichen Täter handelt es sich ebenfalls um einen Iraker (30). Er flüchtete zu Fuss vom Tatort, konnte aber kurze Zeit später festgenommen werden. Wie die Luzerner Polizei mitteilt, leistete er bei der Festnahme keinen Widerstand.

Messerstecher hat Hausverbot

Mittlerweile sind die Spuren der Messerstecherei im Imbiss nicht mehr zu erkennen. Das Blut ist aufgewischt. Dass so etwas in seinem Laden passieren konnte, kann Mussa M. (39) noch nicht glauben. «Ich habe das Geschäft vor drei Wochen übernommen», sagt er zu BLICK. Er selbst war nicht im Laden, als die Tat passierte.

Wer der Täter ist, weiss er aber. Denn: «Er wohnt hier im gleichen Haus. Er hat schon vorher für Ärger gesorgt. Die Polizei war nicht zum ersten Mal da. Deswegen hat er Hausverbot bei mir.» Der 39-Jährige kennt das Opfer nicht. Er habe aber gehört, dass die zwei Iraker schon einmal Streit hatten. Nun sei es eskaliert. Wieso, wüsste er auch nicht.

Täter war polizeibekannt

Wie die Luzerner Polizei gegenüber BLICK bestätigt, war der mutmassliche Täter polizeibekannt. Gegen ihn werde nun wegen einer strafbaren Handlung gegen Leib und Leben ermittelt.

Und: Die mutmassliche Tatwaffe, ein Messer, konnte sichergestellt werden. Der genaue Tathergang sowie auch das Tatmotiv seien jedoch Gegenstand der laufenden Ermittlungen, heisst es auf Anfrage. (jmh/bra/nl)

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