Am späten Dienstagnachmittag alarmierte ein Gleitschirmpilot via App die Einsatzzentrale der Rega. Nach einem Absturz habe sich sein Schirm in einer Felswand verfangen, er sei gegen die Felsen geprallt und hänge nun in der Wand unterhalb des Schirms.
Dank der Alarmierung über die Rega-App, die den Standort des Alarmierenden direkt an die Einsatzzentrale der Rega übermittelte, waren die Koordinaten der Unglücksstelle in der Nordwand des Niderbauen Chulm (NW/UR) bekannt. Die Helikoptercrew konnte den Verunfallten innert kürzester Zeit aus der Luft lokalisieren, wie es in einer Mitteilung der Rega heisst.
Bergretter seilten sich zu ihm ab
Der im Fels hängende Gleitschirmpilot konnte nicht direkt mit der Rettungswinde aus der Felswand evakuiert werden, denn in dieser heiklen Situation hätte der Abwind des Rega-Helikopters den Gleitschirm aufblähen und somit zum Absturz des Verunfallten führen können.
Zur Unterstützung der Rega-Crew hatte die Einsatzleiterin nach der Alarmierung zusätzlich drei Bergretter des Schweizer-Alpen Club SAC aufgeboten, die mit einem kommerziellen Helikopter zum Einsatzort geflogen wurden.
«Diesen Bergrettern gelang es, sich von oben zur Unfallstelle in der steilen Wand abzuseilen, den Piloten zuerst zu sichern und vom Gleitschirm zu befreien», heisst es in der Mitteilung weiter. Anschliessend wurde der Verunfallte auf ein tieferliegendes Wiesenband abgeseilt.
Um den Gleitschirmpiloten von dort sicher an der Rettungswinde ausfliegen zu können, entfernten die Retter auch den beschädigten Schirm aus der Wand. Damit war die Gefahr gebannt, dass der Schirm sich durch den Wind des Rettungshelikopters lösen und die Windenaktion hätte stören können. Der leicht verletzte Mann wurde ins Spital geflogen. (noo)