Schütze von Lachen SZ drückte mehr als 20-Mal ab
Adrian F. hortete Schusswaffen in seiner Wohnung

In der Nacht auf Dienstag schoss Adrian F. in Lachen SZ um sich. Nun wird bekannt: Er gab mehr als 20 Schuss ab aus seiner Pistole. Jetzt wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Publiziert: 19.07.2017 um 16:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:55 Uhr
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Polizei-Grosseinsatz in Lachen SZ. Der offensichtlich verwirrte Adrian F. gab über 20 Schüsse ab.
Foto: 8989 Leserreporter
Marco Latzer, Flavio Razzino

Was war bloss mit Adrian F.* los? Offenbar ziellos und im Wahn hat er in der Nacht auf Dienstag mit seiner Pistole um sich geschossen. Vor allem seine Nachbarn in Lachen SZ erlebten eine Nacht des Schreckens, die sie so schnell nicht vergessen werden. 

Kein Wunder – wie jetzt bekannt wird: Nur mit Glück wurde niemand verletzt oder gar getötet!

Die Kantonspolizei Schwyz spricht von mehr als 20 Schüssen, die F. abgegeben hat. Einige davon in seiner Wohnung, viele davon direkt aus einem Fenster seiner Mietwohnung in die dunkle Nacht hinaus.

Zahlreiche Schusswaffen sichergestellt

Nachdem F. von der Polizei am Vormittag festgenommen werden konnte, suchten die Polizisten am Nachmittag mit einem Hubretter der Feuerwehr die Hausfassaden in der Nachbarschaft ab, um weitere Einschusslöcher zu orten und Projektile zu sichern.

Wie viele gefunden wurden und wohin F. geschossen hat, will David Mynall, Sprecher der Kantonspolizei Schwyz, aber noch nicht sagen. «Die Ermittlungen dauern an», sagt er zu BLICK. 

Die Nachbarn von Adrian F. erlebten eine Nacht des Schreckens. So auch Nachbar Peter Pertel, auf dessen Opel F. fünf Mal geschossen hat.
Foto: Marco Latzer

Auch die Frage, ob F. überhaupt einen Waffenerwerbsschein besass, bleibt unbeantwortet. «Weitere Details werden zurzeit nicht kommuniziert», sagt Mynall. Klar ist nur: In der Wohnung von F. wurden zahlreiche weitere Schusswaffen sichergestellt. 

«Wir hatten keinen Streit»

Peter Pertel kam wie viele Anwohner an der Zürcherstrasse mit dem Schrecken davon. F traf seinen schwarzen Ford Galaxy – und das gleich mehrfach. Das Fenster der Beifahrertüre wurde zerschossen, auch die Frontscheibe ging im Kugelhagel zu Bruch. «Wir hatten keinen Streit, da war gar nichts. Er hat einfach grundlos auf mein Auto geschossen», sagt der aufgewühlte Nachbar zu BLICK.

Vorerst können die Lachner aber aufatmen. F. wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wie die Kantonspolizei schreibt.

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