Rentner-Paar in Willisau LU totgefahren
«Sie waren Arm in Arm unterwegs»

Vergangene Woche wurde in Willisau ein Rentner-Ehepaar auf einem Fussgängerstreifen angefahren und getötet. Nur durch einen tragischen Zufall wählte es den Weg über die Hauptstrasse.
Publiziert: 13.01.2015 um 21:25 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 22:44 Uhr
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Auf dem Fussgängerstreifen am Ortsausgang von Willisau (LU) wurde das Rentner-Paar angefahren.
Foto: Toini Lindroos
Andrea Cattani

Die Angehörigen des Rentner-Paars, das am vergangenen Mittwoch in Willisau (LU) angefahren und getötet wurde, nehmen heute in einer bewegenden Todesanzeige im «Willisauer Boten» Abschied: «Unfassbar, unerwartet wurdet ihr auf eurem täglichen Spaziergang durch einen tragischen Verkehrsunfall aus dem Leben gerissen.»

Wie eine Nachbarin der Getöteten sagte, waren Anna (†81) und Walter W. (†79) wie jeden Tag «Arm in Arm unterwegs», als sie kurz vor 16 Uhr auf der Hergiswilerstrasse am Ortsausgang auf dem Zebrastreifen von einem Auto angefahren wurden. Die Frau starb noch am Unfallort. Ihr Mann wurde mit der Rega ins Spital geflogen, wo er wenig später ebenfalls seinen Verletzungen erlag.

Wegen des Wetters andere Route gewählt

Besonders tragisch: Normalerweise wählte das Ehepaar eine andere Route für seinen Spaziergang. «Wegen des schönen Wetters und dem frostigen Boden beim Wigger-Wasserfall entschieden sie sich aber für den Weg an der Sonne entlang der Hauptstrasse», erzählt die Nachbarin tief betroffen.

Auch im Dorfzentrum zeigt man sich schockiert über den Unfall. «Auf meinem Weg von der Arbeit sah ich die beiden jeden Tag zusammen laufen», sagt eine Angestellte vom Café direkt beim Bahnhof zu Blick.ch. Bis vor knapp zwei Jahren lebte das Paar noch im Dorfzentrum, ehe ihr Wohnhaus abgerissen wurde und sie in eine Alterswohnsiedlung am Ortsrand umzogen.

Gemäss Aussagen des Lenkers gegenüber der Polizei war die Sicht wegen der tiefstehenden Sonne beeinträchtigt, weshalb er mit seinem Auto in die beiden Fussgänger fuhr. Beim 59-jährigen Schweizer aus der Region wurde ein Alkohol-Test angeordnet. Dieser fiel mit null Promille negativ aus, wie ein Sprecher der Luzerner Kantonspolizei bestätigt.

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