Raucher löst Sprinkleranlage aus
Nebel-Dusche in der Südostbahn

In einem Zug im Kanton Schwyz schiesst die Luftfeuchtigkeit in die Höhe: Offenbar hat ein Passagier den Rauchmelder ausgelöst.
Publiziert: 17.10.2017 um 21:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:25 Uhr
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In der Südostbahn zwischen Einsiedeln und Pfäffikon SZ ging die Sprinkleranlage los.
Foto: 8989 Leserreporter

Entspannt sitzen die Leute in ihren Sitzen, während feine, nebelartige Wasserpartikel auf sie niederrieseln. Was sich anhört wie eine Szene aus einer Wellness-Oase, ist am Sonntagabend um 19 Uhr in der Südostbahn zwischen Einsiedeln und Pfäffikon SZ passiert. Ein Zugpassagier erzählt: «Auf einmal ist die Sprinkleranlage losgegangen.»

Es handelt sich dabei um die Wasser-Nebel-Brandbekämpfungsanlage, die ausgelöst wird, wenn sie Rauch im Zug registriert. So auch in diesem Fall, wie Südostbahn-Sprecherin Brigitte Baur bestätigt. «Die Anlage ist davon ausgegangen, dass jemand im Zug geraucht hat», sagt Baur.

Bahnpolizei prüft Videomaterial

Nun wertet die Bahnpolizei Videomaterial aus dem Zug aus, um den oder die Übeltäter zu finden. «Werden die Fehlbaren erwischt, müssen sie mit einem Strafverfahren und Bussen rechnen», sagt Baur. Durch die Aktion entstehen Kosten im hohen vierstelligen Bereich. Der Wagen muss zwei bis drei Tage aus dem Verkehr gezogen werden, während die Anlage wieder instand gestellt wird.

Damit in einem solchen Fall nicht der ganze Zug unter Wasser steht, ist die Anlage mit Sensoren ausgestattet, die den potenziellen Brandherd genau eruieren, um ihn dann zu bekämpfen. Und zwar nicht mit einem Wasserstrahl, sondern mit einem «hochwirksamen Wassernebel» – damit es keine durchnässten Passagiere gibt. (rey)

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