Polizeieinsatz in Zug
Teenie hantierte mit Sprengstoff-Chemikalien – Festnahme!

Der Forschungsdrang eines Jugendlichen hat in der Stadt Zug zu einem Grosseinsatz von Polizei und weiteren Einsatzkräften geführt.
Publiziert: 14.02.2019 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2019 um 09:39 Uhr
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So weit wie auf dem Bild kam es zum Glück nicht. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Der junge Mann hatte für chemische Experimente grössere Mengen an Chemikalien bestellt, die auch für die Herstellung von Sprengstoff verwendet werden können.

Auf den Jugendlichen aufmerksam wurde die Eidgenössische Zollverwaltung, wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden am Donnerstag mitteilten.

Er hatte die Chemikalien über eine Zeitspanne von mehreren Monaten im Internet bestellt und sich aus dem Ausland zustellen lassen. Dabei geriet er ins Visier der Zollverwaltung, welche schliesslich die Zuger Polizei informierte.

Diese stiess bei Hausdurchsuchungen in zwei Wohnungen in Zug auf grosse Mengen an Chemikalien. Darunter befanden sich die Substanzen mit Sprengstoff-Potenzial.

Brisantes Material

Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich entschieden, das brisante Material gesichert abzutransportieren und kontrolliert zu vernichten. Die restlichen Substanzen wurden sichergestellt.

Während dem Abtransport wurden die Anwohner einer der beiden Wohnungen aus Sicherheitsgründen aufgefordert, die Fenster zu schliessen, die Storen herunterzulassen und sich nicht am Fenster aufzuhalten. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand aber gemäss Mitteilung nicht.

Der Jugendliche ist geständig und gab in der Befragung an, dass er in der Freizeit verschiedene Experimente durchführen wollte. Das Alter wird übrigens nicht bekanntgegeben – zum Schutz der Persönlichkeit. 

Strafverfahren eröffnet

Die Strafverfolgungsbehörden gehen zum jetzigen Standpunkt davon aus, dass diese Aussage stimmt und der junge Mann tatsächlich nur naturwissenschaftliche Experimente durchführen wollte, wie Frank Kleiner, Mediensprecher der Zuger Strafverfolgungsbehörden, auf Anfrage von Keystone-SDA erklärt.

Ungeschoren kam der Nachwuchschemiker dennoch nicht davon. Er wurde festgenommen. Die Jugendanwaltschaft eröffnete gegen ihn ein Strafverfahren. (SDA)

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