Patient ist teilinvalid
Spital Sarnen zahlt 170'000 Fr an OP-Opfer

Im Kantonsspital Obwalden misslang ein Eingriff. Nun muss die Klinik zahlen.
Publiziert: 13.07.2015 um 22:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:17 Uhr

In Sarnen ist ein Patient nicht über die Risiken eines riskanten Eingriffs informiert worden. Die Operation misslang, mit fatalen Folgen: Der Patient war teilinvalid.

Der Vorfall ereignete sich vor mehr als 14 Jahren. Nun hat das Bundesgericht zu Gunsten des geschädigten Patienten entschieden. Das Obwaldner Spital musste dem Opfer vor wenigen Wochen 170’000 CHF Schadenersatz bezahlen. Zusätzlich hat die Versicherung der Klinik mehr als 100’000 CHF Prozesskosten zu stemmen.

Riskante Operation ging schief

Der heute 48-jährige Handwerker erlitt bei einem Mofaunfall einen Armbruch im Bereich des Ellbogens. Beim operativen Eingriff wurde dem Patienten ein Nerv durchtrennt. Dieser Fehler führte dazu, dass das Opfer zeitweilig nicht mehr seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen konnte.

Erst heute kann das Operationsopfer wieder zu 80 Prozent arbeiten. «Mitunter sehen die Ärzte ihre Fehler ein. Die Direktion hingegen will sich nicht eingestehen, dass etwas falsch lief», sagt Urs Schaffhauser, Anwalt des Opfers, gegenüber der Obwaldner Zeitung. (mrb)

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