Laut Mitteilung könnten dem Untergrund in beiden Kantonen bei Tiefen bis 1000 Meter jährlich bis zu 100 Gigawattstunden Wärme entzogen werden. Das entspreche nach aktuellem Stand rund zehn Prozent des heutigen Bedarfs an Raumwärme und Warmwasser.
Viel Potenzial ortet die Studie, die von einem auf Geothermie spezialisierten Unternehmen im Auftrag der beiden Kantone erstellt wurde, im Gebiet auf der Allmend zwischen Buochs NW und Stans NW oder im Kalk der Helvetischen Decken im Gebiet bei Kerns OW.
Für Sondierbohrungen und seismische Messungen sind je nach Standort mit Kosten zwischen rund 1,5 Millionen und 7 Millionen Franken zu rechnen. Bei der Planung sollten auch andere Nutzungen wie Wärme- und Kältespeicherung berücksichtigt werden, hiess es weiter. Zudem sei bei der Wahl des möglichen Standortes eine «gute Anschlussmöglichkeit» an ein Fernwärmenetz zu berücksichtigen, ist der 125 Seiten umfassenden Studie, welche beide Kantone öffentlich aufgeschaltet haben, zu entnehmen.
In einem nächsten Schritt wollen die beiden Kantone prüfen, wie gross das Interesse von potenziellen Wärmeabnehmern ist. Dazu soll eine Trägerschaft gebildet werden.
Der Kanton Nidwalden hat sich in seinem Leitbild 2035 zum Ziel gesetzt, den Ausstoss von Treibhausgasen um mindestens 50 Prozent zu senken. Einheimische Energiequellen wie Geothermie sollen dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen.