Abtransport in eine tierschutzgerechte Umgebung: Luzerner Veterinärdienst beschlagnahmt Dutzende erkrankte Rinder. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/SIGI TISCHLER

Notschlachtung in Einsiedeln SZ
Erster Rinderwahnsinn-Fall in der Schweiz seit 2012

Eine 13-jährige Kuh von einem Bauernhof in Einsiedeln SZ wurde notgeschlachtet. Bei ihr wurde BSE festgestellt.
Publiziert: 06.02.2020 um 09:04 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2020 um 14:13 Uhr
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In Einsiedeln SZ ist bei einer Kuh Rinderwahnsinn festgestellt worden. Es handelt sich um einen atypischen Fall von BSE. Dies ist der erste bestätigte BSE-Fall in der Schweiz seit 2012.

Proben des Hirnstammes wurden nach einer Notschlachtung des Tieres zur Analyse eingesandt, wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) mit Sitz in Paris am Mittwochabend bekanntgab. Die Notschlachtung fand am 23. Januar statt.

Laut Andreas Ewy, Kantonstierarzt im Labor der Urkantone, wurde die Notschlachtung durchgeführt, weil die Kuh «schon sehr alt und wackelig auf den Beinen war und nicht, weil sie krank war». Alle Kühe, die älter als vier Jahre seien, würden nach einer solchen Massnahme routinemässig auf BSE untersucht.

Keine Massnahmen erforderlich

Der festgestellte atypische Fall von BSE ist laut Ewy nicht auf eine Fütterungsinfektion zurückzuführen wie bei der klassischen BSE. Sondern auf eine Genmutation. Menschen und Tiere könnten nicht infiziert werden. Besondere Massnahmen seien deshalb keine erforderlich. Weil es sich um eine Genmutation handle, würden solche Fälle künftig immer mal wieder auftreten, sagte Ewy.

In der Schweiz trat der erste Fall der sogenannten bovinen spongiformen Enzephalopathie (BSE) erstmals 1990 auf. Die Krankheit wurde damals durch die Verfütterung von Tiermehl verbreitet. BSE ist eine tödliche Erkrankung des Gehirns. (SDA/noo)

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