Hunde können in einen regelrechten Blutrausch verfallen, wie folgendes Beispiel aus Muotathal SZ zeigt. Am letzten Donnerstag brachen zwei Huskys aus dem Zwinger eines privaten Wohnhauses mitten im Dorf aus. Sie töteten eine Katze, griffen einen Jack Russell Terrier an und drangen in einen offenen Schafstall ein.
Dort fielen sie über die wehrlosen Tiere her, wie der «Bote der Urschweiz» schreibt. Die Huskys töteten fünf Schafe und verletzten vier weitere derart schwer, dass sie erlöst werden mussten. Insgesamt waren 22 Schafe im Stall.
Der Vorfall passierte am frühen Nachmittag. Trotzdem gibt Kantonstierarzt Andreas Ewy Entwarnung. «Für Menschen stellten die ausgebrochenen Huskys keine Gefahr dar», sagt er zu BLICK. Nach dem Ausbruch ordnete der Veterinärdienst Sofortmassnahmen an, damit sich das Unglück nicht wiederholt.
«Eine hohe Schneedecke erlaubte den Ausbruch»
Laut Kantonstierarzt wurden die Huskys korrekt gehalten. «Unglückliche Umstände führten zu dem Ausbruch», sagt er. Wegen der hohen Schneedecke konnten die Hunde aus dem Zwinger springen. Die Kantonspolizei Schwyz hat Ermittlungen aufgenommen. Gegenüber BLICK wurde bestätigt, dass man den Hundehalter zur Anzeige bringen werde. Der Besitzer der Huskys, ein einheimischer 56-jähriger Buschauffeur, wollte sich BLICK gegenüber nicht zum Vorfall äussern.
Der Schafhalter sagte dem «Boten der Urschweiz»: «Es war kein schöner Anblick.» Er bekam den Angriff selbst mit und konnte die Hunde besänftigen. Nun prüft der Veterinärdienst des Kantons Schwyz, ob es weitere Massnahmen braucht, wie etwa das Einschläfern der Huskys. (hii)