Seit Dienstag liegt Werni H. (29) unter den Felsmassen begraben. Erst gestern Abend konnte mit der Bergung des Verschütteten begonnen werden. Dabei wird ein ferngesteuerter Raupenbagger eingesetzt. Die Arbeiten wurden heute Morgen fortgesetzt.
Das Gefährt ist unbemannt. So kann es trotz akuter Felssturzgefahr in den Hang geschickt werden und es besteht keine Gefahr für die anderen Felsarbeiter.
Nicht das erste Unglück am Horror-Hang
Denn diese fürchten sich vor einem Einsatz am Horror-Hang. «Zu viel ist passiert. Einige Mitarbeiter wollen dort nicht mehr arbeiten», sagt Thomas Gasser, Geschäftsführer der Gasser Felstechnik AG, gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung».
Bereits am 9. März ereignete sich ein Felssturz, seither laufen die Felssicherungsarbeiten am Hang. Am 4. April verunfallte der 27-jährige Ralph K. von der Gasser Felstechnik AG tödlich. Er stürzte rund 50 Meter in die Tiefe.
Kaum noch Hoffnung für Werni H.
Und jetzt wurde Werni H. unter den Felsmassen begraben. «Für ihn besteht kaum noch Hoffnung», sagte der Stellvertretende Kommandant der Kapo Uri.
«So etwas darf einfach nicht passieren. Wir unternehmen alles, um die Sicherheit zu gewährleisten», sagt Gasser. «Ein Restrisiko bleibt aber immer.»
Dennoch müssen die Arbeiten in Gurtnellen weitergehen. «Wir brauchen Leute, die trotz der Ereignisse dort arbeiten können. Gleichzeitig müssen wir auch die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter berücksichtigen. Einige werden wir wohl dort nicht mehr einsetzen», so Gasser.
Wie lange die Suche nach dem verschütteten Werni dauern wird, ist noch offen.