Rosana B.* (35) hat den Chef der Luzerner Kantonalbank zu Fall gebracht. Bernard Kobler (56) tritt per sofort von seinem Posten zurück. Der 56-Jährige begründete seine Demission mit der Kontroverse um eine aussereheliche Beziehung.
Vor drei Jahren begann Kobler eine Romanze mit der 35-jährigen Ex-Prostituierten. Aus dieser Affäre ging ein Kinder hervor.
Doch aus der Affäre wurde ein Fall für die Justiz. Kobler und Rosana reichten beide Strafanzeige gegen den jeweils anderen ein. Kobler soll seine Geliebte massiv unter Druck gesetzt haben, als er von der Schwangerschaft erfuhr. Er soll ihr Geld gegeben haben, mit der Bedingung, das Kind abzutreiben.
Kurz vor Weihnachten erklärte Kobler den Streit jedoch für beendet, die Strafanzeigen wurden zurückgezogen. Der Konzernchef zieht nun aber dennoch seine persönlichen Konsequenzen aus der Angelegenheit.
Er habe in den vergangenen Tagen und Wochen festgestellt, dass sein privater Fehler und die öffentliche Resonanz auf die inzwischen zurückgezogene Strafklage das Potenzial hätten, seine Tätigkeit als Chef der Luzerner Kantonalbank zu beeinträchtigen, wird Kobler in der Mitteilung vom Dienstag zitiert. Damit könnte er nach eigener Einschätzung auch zur Belastung für die Zukunft der Bank werden.
Kobler wird gemäss Communiqué der LUKB noch längstens bis 31. Januar 2015 zur Verfügung stehen, um einen reibungslosen Übergang der Geschäfte an seinen Nachfolger sicherzustellen. Sein Salär – laut Geschäftsbericht verdient Kobler einen Fixlohn von 480'000 Franken – erhält er weiter.
Interimistisch wird die Kantonalbank nun von Koblers bisherigem Stellvertreter Daniel Salzmann, der in der LUKB-Geschäftsleitung den Privat- und Gewerbekundenbereich verantwortet, geleitet. (kab/SDA)