Gestern Abend, 22.30 Uhr. R.B.* (68) sitzt zu Hause an der Centralstrasse in Sursee LU und schaut sich den Fussballmatch zwischen Italien und Belgien an. «Plötzlich hörte ich Lärm», erzählt der Rentner.
Er geht zum Fenster und erschrickt: Dichter Rauch versperrt ihm die Sicht. «Später hörte ich eine Explosion im Treppenhaus des Nachbargebäudes.» Zuerst sei nur die Polizei dagewesen.
Mutter (51) und Sohn (21) sind tot
Kurz danach kam die Feuerwehr. In den Flammen starben mindestens zwei Personen, wie die Polizei mitteilt. Es handelt sich um eine Mutter (51) und ihren Sohn (21). Zudem wurden sieben Personen, darunter drei Feuerwehrleute verletzt und erlitten Rauchvergiftungen. Sie wurden von den Rettungskräften ins Spital gebracht. Die Feuerwehrleute konnten das Spital unterdessen wieder verlassen.
Ein anderer Nachbar, S.K., bestätigt: «Die Polizei war vor der Feuerwehr da.» Er habe sehr laute Schreie gehört. Als er aus dem Fenster schaute, beobachtete er, wie zwei Personen versuchten, die Leute aus dem Haus zu retten. «Sie suchten eine Leiter, dann gab es eine riesige Explosion in der Erdgeschosswohnung. Die Stichflamme ging über die ganze Strasse.» Polizisten hätten geschrien: «Weg vom Haus!» Das gesamte unterste Stockwerk des Wohnhauses brannte.
Mehrere Bewohner befanden sich noch im Haus. Sie wurden von der Feuerwehr gerettet und ins Freie geführt.
Die Brandursache ist Gegenstand von laufenden Ermittlungen. Hinweise auf Brandstiftung liegen aber keine vor. Die Feuerwehr macht gegenüber BLICK keine Aussagen.
Die Feuerwehr stand mit gegen 90 Rettungskräften im Grosseinsatz. Daneben waren Polizisten, mehrere Ambulanzen und ein Care-Team vor Ort.
Grossmutter erfährt erst vor Ort vom Drama
Die Mutter der vom Brand betroffenen 51-jährigen Frau tauchte wenig später am Brandplatz auf. Sie musste vor Ort noch die traurige Nachricht erfahren, dass ihre Tochter sowie ihr Enkel in den Flammen gestorben sind.
Das Areal um das betroffene Haus ist heute weiter abgesperrt. Das Haus sei unbewohnbar, sagte der Polizei-Sprecher. Die Bewohner müssten andernorts untergebracht werden. (hii/bih/stj)
* Namen der Redaktion bekannt
+++ Update folgt...