Linksextreme haben laut Angaben der Polizei in der Nacht auf Samstag bei einer unbewilligten Kundgebung in Luzern Sachbeschädigungen begangen und den Verkehr blockiert. Ein Teil der Demonstranten war vermummt oder maskiert.
Laut Polizeisprecher Kurt Graf zog die Chaotentruppe vom Gebiet des Kulturhauses Neubad Richtung Pauluskirche und von da weiter über den Pilatus- und Viktoriaplatz zur Langensandbrücke. Hier löste sich der Zug auf.
Einkaufswägeli angezündet
Auf ihrem nächtlichen Saubannerzug zündeten die Extremisten Böller und versprayten zahlreiche Fassaden und Tafeln mit Sprüchen wie «Burn all prisons», «Patriarchat halts Maul» und «Scheiss auf Luxus».
Auch die Polizei wurde verunglimpft mit «Fight cops», «Niemand muss Bulle sein» und Abbildungen von Polizisten, die an einem Galgen hängen.
Die Chaoten führten Einkaufswagen mit Holz mit, das sie angezündet hatten.
Warum keine Festnahmen?
Trotz der Gewalt nahm die Polizei keine Personen fest. Graf: «Es war schwierig, die nächtliche Demo unter Kontrolle zu halten. Zudem wollten wir nicht, dass die Aktion ausartete.»
Um die Täter zu eruieren, stützt sich die Luzerner Polizei auf Fotos von Fahndern. Sie bittet auch um Hinweise auf Teilnehmer der Demo auf 041 248 81 17. (gf)