Theater
Luzerner Theater setzt auf Doppelspitze aus dem eigenen Haus

Katja Langenbach und Wanda Puvogel übernehmen ab der Spielzeit 2026/27 als Doppelspitze die Intendanz des Luzerner Theaters. Beide sind seit fünf Jahren Teil des Leitungsteams unter der derzeitigen Intendantin Ina Karr.
Publiziert: 13:24 Uhr
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Aktualisiert: 13:35 Uhr
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Wanda Puvogel (links) und Katja Langenbach übernehmen ab der Spielzeit 2026/27 die Intendanz am Luzerner Theater.
Foto: Handout Luzerner Theater

Darum gehts

  • Katja Langenbach und Wanda Puvogel leiten das Luzerner Theater
  • Das Theater soll gesellschaftlich relevant und ein sozialer Ort sein
  • Projektierungskredit von 13,8 Millionen Franken für Neubau wurde abgelehnt
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Stiftungsrat des Luzerner Theaters hat für die neue Intendanz eine interne Lösung gewählt: Die bisherige Schauspieldirektorin Katja Langenbach und Wanda Puvogel, bisher Tanzdirektorin, übernehmen gemeinsam die Nachfolge von Ina Karr.

Katja Langenbach studierte Dramaturgie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Columbia University New York. Sie ist seit 2021 Schauspieldirektorin am Luzerner Theater. Ebenso lang ist Wanda Puvogel in der Tanzsparte beim Luzerner Theater tätig. Nach einem Violinstudium ist sie seit rund 30 Jahren im Tanzbereich tätig. Zuletzt inszenierte sie die Produktion «Hard Land».

Mit den Ko-Intendantinnen sollen die erfolgreiche künstlerische Entwicklung der vergangenen Jahre fortgeführt und der «co-kreative Ansatz» weiter gestärkt werden, teilte der Stiftungsrat am Montag vor den Medien mit. In der aktuellen, unsicheren infrastrukturellen Lage seien Katja Langenbach und Wanda Puvogel die richtige Lösung, um das «Maximum für das Haus» herausholen zu können, sagte Stiftungsratspräsidentin Anja Meyer. Sie seien eng mit dem Theater Luzern verbunden.

Langenbach und Puvogel stellen ihre Intendanz unter das Motto «Zusammenspiel», wie sie vor den Medien erklärten. Als Themenschwerpunkte wählten sie Kontinuität, Innovation und Öffnung.

Das Theater soll sich als offenes Stadttheater stärker mit der Stadt und Region vernetzen und gesellschaftlich relevant sein, hiess es. «Wir wollen ein Haus sein für die breite Öffentlichkeit», sagte Puvogel. Sie verstünden sich als «Gastgeber», ergänzte Langenbach. Das Theater soll ein sozialer Ort sein, ein Forum für den Austausch und das Miteinander.

Puvogel und Langenbach gehören seit der Spielzeit 2021/22 dem künstlerischen Leitungsteam um Ina Karr an. Beide werden ihre bisherigen Spartenleitungen an interne Kräfte übergeben, hiess es. Die Teams sollen teilweise neu strukturiert und durch neue Mitarbeitende ergänzt werden. Die Oper bleibt unter der Leitung von Ursula Benzing und Musikdirektor Jonathan Bloxham, das Junge Luzerner Theater unter Teresa Rotemberg.

Ina Karr leitet das Luzerner Theater seit der Saison 2021/22. Zuvor war sie unter anderem am Nationaltheater Mannheim, am Oldenburgischen Staatstheater und an der Oper des Staatstheaters Mainz tätig. Sie verlässt das Haus an der Reuss zum Ende der Spielzeit 2025/26.

Das Luzerner Theater hat in den letzten rund 20 Jahren drei Intendanzen beschäftigt: Dominique Mentha (2004-2016), Benedikt von Peter (2016-2021) und Ina Karr (seit 2021).

Das Luzerner Theater steht vor wichtigen Weichenstellungen: Nach der Ablehnung des 13,8-Millionen-Franken-Projektierungskredits für einen Neubau im Februar soll nun der partizipative Prozess «Vision Theaterwerkplatz Luzern» starten. Bevölkerung und Interessengruppen können sich einbringen. Bis 2028 soll so die Grundlage für ein neues Theaterprojekt entstehen. Gleichzeitig wächst der Druck, den Prozess zu beschleunigen, denn das Haus an der Reuss ist dringend sanierungsbedürftig.

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