Die Stadt Luzern war per 2015 aus dem Gemeindeverband ausgetreten. Dieser würde die Interessen der Stadt nur ungenügend wahrnehmen, lautete die Begründung. Auch die Höhe des Jahresbeitrages wurde als zu hoch erachtet.
Die Stadt isolierte sich aber mit ihrem Austritt. Die Beziehungen zu den anderen Gemeinden litten. Für die Stadt wurde es schwieriger, frühzeitig an Informationen zu kommen und ihre Positionen einzubringen.
Seit 2022 ist die Stadt deswegen wieder Mitglied des VLG. Sie anerkannte damals, dass der Verband gewisse Reformen angepackt hatte. Sie beschränkte die Mitgliedschaft aber wegen weiterhin bestehender Vorbehalte dennoch auf vier Jahre. Nun beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat, sich für einen unbefristeten Verbleib im Verband auszusprechen.
Bei ihrem Entscheid stützt sich die Stadtregierung auf eine externe Untersuchung, welche das Beratungsunternehmen Interface Politikstudien im Auftrag der Stadt durchgeführt hat. Diese beurteile die Mitgliedschaft der Stadt im VLG insgesamt positiv, erklärte der Stadtrat.
Es würden innerhalb des VLG Haltungen und Bedürfnisse aller Gemeindetypen angehört und erörtert, schreibt der Stadtrat in seinem Bericht und Antrag an das Parlament. Die Mitgliedschaft helfe der Stadt, ihre Interessen zu vertreten. Sie sei auch wichtig für den Dialog mit dem Kanton.
Verbesserungspotential gibt es aus Sicht der Stadt aber noch immer. So brauche es im VLG eine stärkere Berücksichtigung urbaner Anliegen und Zentrumsthemen. Auch sei die Vorbereitungszeit für interne Sitzungen zu kurz. Solche Reformen könnten aber nur umgesetzt werden, wenn die Stadt im VLG verbleibe.