Der Kranwagen fuhr von der Melchsee-Frutt talwärts Richtung Stöckalp. Die Strasse war mit 2,7 Metern gleich breit wie das Fahrzeug.
Am Morgen hatte der Chauffeur die Strecke noch ohne Probleme gemeistert, auf dem Rückweg aber machte er oberhalb der Cheselen einen kleinen, entscheidenden Fehler.
Fahrer konnte sich vor dem Absturz retten
In einer leichten Linkskurve geraten die linken Räder über den Strassenrand hinaus. Der 47-Tönner sackt ab und setzt sich langsam in Bewegung. Der Fahrer kann im letzten Moment aussteigen.
Er bleibt unverletzt, muss aber zusehen, wie sein Fahrzeug die steile Böschung runterstürzt. Erst nach 20 Metern kommt er zum Stillstand.
Der Sachschaden ist immens. «Das Fahrzeug ist praktisch neu und hat einen Wert von rund 1,3 Millionen Franken», sagt Polizeisprecher Marco Niederberger.
In 10-Tonnen-Stücke zersägen
Eine Bergung - in einem Stück - ist unmöglich. Denn wegen des hohen Gewichts wird der Kranwagen nun in 10-Tonnen-Stücke zerteilt. Allein diese Aktion kostet weitere 120'000 Franken.
Der Unfall passierte bereits letzten Mittwoch gegen 16 Uhr. Die Polizei informierte aber erst heute.
«Über Auffahrt konnten wir den Kran nicht bergen. Hätten Schaulustige den Unfallort besucht, hätten wir das Gelände bewachen müssen, damit nichts geklaut wird und niemand sich in der steilen Böschung verletzt», sagt Niederberger zu Blick.ch (sas)