Der Pilot des Helikopters der Küssnachter Firma Helog habe sich offenbar in falscher Sicherheit gewiegt, schreibt der «Bote der Urschweiz» heute. Er nimmt dabei Bezug auf den Bericht der österreichischen Unfalluntersuchungsstelle. Dieser führt als Ursachen für die Kollision (siehe Kasten) Sichtbehinderungen und komplexe psychologische Faktoren der beiden Piloten an. Diese hätten das Erkennen des jeweils anderen Flugzeuges und ein rechtzeitiges Ausweichen verhindert.
Aufgrund der fehlerhaften Angabe der Platzrundenhöhe* in der Flugplatzkarte habe der Heli-Pilot höchstwahrscheinlich mit weniger Flugverkehr in der Überflughöhe gerechnet. Das habe ihm «ein trügerisches Gefühl von Sicherheit» gegeben, heisst es im Bericht. Leider war der Cockpit Voice Recorder (CVR) im Helikopter – entgegen der Vorschriften – ausgeschaltet. Von ihm hatten sich die Ermittler hilfreiche Daten für die Unfalluntersuchung erhofft.
Helog konkurs – wegen Uno?
Die Helog AG und ihre Tochter Helog-Heliswiss AG stehen inzwischen in Konkurs. Wegen Insolvenz haben sie Anfang März 2008 die Bilanz deponiert. Die eingegangen Forderungen belaufen sich auf 73 Millionen Franken. Das operative Geschäft wird unter anderer Führung weitergeführt.
Offenbar trägt die Uno die Hauptschuld am Konkurs. Sie bezahlte die deutsche Helog-Tochter Lufttransport KG nicht, die für sie Aufträge ausgeführt hatte. Der Helog fehlten deshalb 9,7 Millionen, ihrer Tochter Helog-Heliswiss 2,4 Millionen Franken. (SDA/dip)
* Die Platzrunde ist ein standardisiertes An- und Abflugverfahren im Sichtflug. Flugweg und -höhe in der Platzrunde sind auf Karten, die es für jeden unkontrollierten Flugplatz gibt, angegeben.