Hasch-Mami erschoss sich in Malters
Luzern untersucht tödliche Polizei-Razzia

Bei einem Grosseinsatz stürmt die Luzerner Polizei ein Haus – dabei nimmt sich die Mutter des Verdächtigen das Leben. Nun wird der Kanton aktiv – nachdem der Sohn Strafanzeige eingereicht hat.
Publiziert: 04.04.2016 um 16:19 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:13 Uhr
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Handelte die Polizei richtig? Eine Untersuchung soll das feststellen.
Foto: KEY

Weil sich seine Mutter bei einem Polizei-Einsatz in Malters erschossen hat, hat Daniel O.* die Einsatzverantwortlichen angezeigt. Nun reagieren die Behörden. Das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Luzern prüft mit einer Administrativuntersuchung, ob die Polizei bei der Razzia rechtens gehandelt hat.

Gleichzeitig läuft nach der Anzeige eine Strafuntersuchung Die Administrativuntersuchung ist letzte Woche eröffnet worden, nachdem gegen den Kommandanten der Luzerner Polizei und gegen weitere Personen aus dem Polizeikorps. Bis diese abgeschlossen ist, bleibt die Untersuchung sistiert.

Zuger Politiker leitet die Untersuchung

Sie wird von Hanspeter Uster geleitet. Das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Luzern hat den Zuger Juristen und alt Regierungsrat mit der Aufgabe betraut.

Vor knapp einem Monat hatte sich die 65-jährige Ursula R.* während 17 Stunden in einer Wohnung in Malters verschanzt und sich mit Waffengewalt gegen die Aushebung einer Hanfanlage gewehrt. Schliesslich stürmte die Polizei die Wohnung. Sie fand die Frau leblos im Badezimmer vor. Sie hatte sich selbst erschossen. (sda)

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