Gehirn-Erschütterungen nehmen massiv zu
Die Schweiz hat Kopfweh

Innert zehn Jahren haben die Fälle von Schädel-Hirnverletzten in der Schweiz um 30 Prozent zugenommen. Laut Suva sind sie auf jährlich 6600 gestiegen.
Publiziert: 26.11.2014 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:26 Uhr

Diagnose: Gehirnerschütterung. Die Unfälle passieren meist auf der Strasse oder beim Sport. Jede dritte Gehirnerschütterung stammt von einem Verkehrs-, jede vierte von einem Sportunfall.

Während die Suva 2002 rund 3800 solcher Verletzungen registrierte, waren es 2011 bereits 5100. Die jährlichen Kosten dafür belaufen sich auf etwa 30 Millionen Franken.

Öffentlichkeit ist sensibilisiert

Die Zunahme hänge vor allem damit zusammen, dass es heute eine kleinere Dunkelziffer gebe, weil Personen mit Gehirnerschütterungen eher zum Arzt gingen, schreibt die Suva heute in einer Mitteilung. Fälle im Profisport und deren Konsequenzen hätten zu einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit beigetragen.

Wenig Arbeitsausfälle

In fast 90 Prozent der Fälle hätten Gehirnerschütterungen für die Patienten nur leichte Unfallfolgen bei der Arbeit. So würden die meisten Opfer entweder kein Taggeld beziehen oder nur bis maximal 30 Tage.

Neben den Gehirnerschütterungen nahmen auch die Fälle von mittelschweren oder schweren Schädel-Hirn-Traumata zu. Sie stiegen auf 1500. Insgesamt verursachen die Schädel-Hirnverletzungen jährlich Kosten von 200 Millionen Franken. (mad/sda)

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