Nach dem tragischen Unglück auf dem Firmengelände der Roche Diagnostics in Risch Rotkreuz konnten die Opfer identifiziert und die Angehörigen informiert werden. Bei den verstorbenen Personen handelt es sich laut Zuger Polizei um eine 27-jährige Schweizerin und einen 35-jährigen Brasilianer. Beide waren im Kanton Luzern wohnhaft.
Schwer verletzt liegt eine 26-jährige Schweizerin aus dem Kanton Nidwalden im Spital. Sie erlitt Kopfverletzungen und Knochenbrüche. Ihr Zustand ist stabil. Die vierte betroffene Person, eine 40-jährige Schweizerin aus dem Kanton Zug, erlitt einen Armbruch und befindet sich nicht mehr in Spitalpflege.
Eiche war 150-jährig
Als das Unwetter einsetzte, suchten mehrere Mitarbeitende der Roche Schutz unter einer rund 150-jährigen und etwa 25 Meter hohen Eiche. Diese knickte plötzlich ein und begrub die Betroffenen unter sich.
Der Baum wurde für weitere Abklärungen sichergestellt. Spuren oder Hinweise auf einen Blitzeinschlag liegen keine vor.
«Wir sind sehr betroffen»
Bei der Roche Diagnostics AG in Rotkreuz sitzt der Schock tief. Mediensprecherin Martina Rupp: «Wir sind alle sehr betroffen und bestürzt und wollen den Angehörigen unser Mitleid ausdrücken.»
Das Sommerfest war für 1000 Mitarbeiter geplant und wurde nach Bekanntwerden des Unglücks sofort abgesagt. Rupp: «Es ist nicht vorgesehen, dass wir das Fest nachholen.»
Für die psychologische Betreuung der Mitarbeiter stünden das Care Team des Kantons Zug sowie der Roche-interne Medizinische Dienst zur Verfügung. (ldo)