Am Samstagmorgen um 9 Uhr hätte die Beiz, die zu einem Fussballverein in der Innerschweiz gehört, öffnen sollen. Doch sie blieb zu – vorerst.
Der Grund: Der Fussballclub hatte den Gastgeber am Freitagabend hochkant rausgeworfen. Der Grund: Der Wirt hatte in einer Videobotschaft, die in den sozialen Medien kursierte, dem Bundesrat mit dem Tod gedroht. «Ihr seid Volksverräter, die vor ein Kriegsgericht gehören», so der Droher. Und zu Gesundheitsminister Alain Berset: «Komm ja nicht in die Innerschweiz.» Es sei mittlerweile «sehr, sehr gefährlich» für ihn. «Wenn ich du wäre, würde ich nicht mehr aus dem Haus gehen.»
«Er servierte Kaffee»
Doch trotz des Rausschmisses ging die Beiz am Samstagmittag wieder auf. Ein Insider zu Blick: «Er servierte am Nachmittag Kaffee. Offenbar hat er sich informiert und will juristisch gegen den Fussballclub vorgehen.» Denn: Der Wirt habe keinen Arbeitsvertrag mit dem Fussballclub, sondern ein Pachtvertrag. Und aus einem solchen sei er nicht so einfach zu entlassen – eine fristlose Kündigung wie bei einem Arbeitsverhältnis sei wohl nicht möglich. Der Insider: «Gut möglich, dass der Fussballclub Zweiter macht, wenn sich der Wirt einen guten Anwalt holt.»
Gegenüber Blick haben sich die beiden Co-Präsidenten des Fussballclubs nur zurückhaltend geäussert. Sie bestätigen, dass ihr Club-Restaurant am Samstag wieder offen war. «Wir haben eine Interimslösung», sagt einer der Co-Präsidenten zu Blick. Ob der Mann selber heute vor Ort war, wisse er jedoch nicht. «Ich habe ihn jedenfalls nicht gesehen.»
Der Droh-Wirt selber war nicht erreichbar. (ct)