Am helllichten Tag im Luzerner Stadtteil Littau stach Ricardo Brandao* seine Ehefrau Ana* (†51) im November 2016 nieder. Dafür muss sich der Portugiese vor dem Kriminalgericht Luzern verantworten. (BLICK berichtete)
Die Staatsanwaltschaft fordert für den heute 59-Jährigen gemäss der Anklageschrift eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. Zudem soll der Portugiese für 15 Jahre des Landes verwiesen werden.
Bei der Befragung sagte der Mann, dass er Schuld sei an der Tötung, aber er habe diese unbewusst getan. Immer wieder sagte er aus, sich nicht an die Tat erinnern zu können. Auf die Frage, wieso er ein Messer in der Jackentasche habe, konnte er keine klare Antwort geben.
Der Mann litt an Rückenbeschwerden und bezog deswegen auch eine IV-Rente. Er habe mehr Stress und mehr Schmerzen gehabt und deswegen mehr Medikamente genommen als vom Arzt angeordnet, erklärte er.
Ehe war zerrüttet
Die Tat ereignete sich am späteren Vormittag des 12. November 2016 vor dem Restaurant «Ochsen».. Gemäss der Anklageschrift fügte Ricardo Brandao* seiner Gattin 15 Stichverletzungen zu.
Das Ehepaar hatte sich zuvor vor dem «Ochsen» gestritten. Der Mann zückte nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Rüstmesser, worauf die Frau davonrannte, ihrem Mann aber nicht entrinnen konnte. Sie erlag noch am Tatort ihren inneren Blutungen.
Die über zwanzigjährige Ehe war zerrüttet, wie die Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift schreibt. Wiederholt musste die Polizei wegen häuslicher Gewalt einschreiten. Der Ehemann wurde wenige Minuten nach der Tat festgenommen. (SDA)
*Namen geändert