Die Tag schockierte die Schweiz: Der Portugiese José D. erschoss am 4. Juli 2012 auf dem Parkplatz am Bahnhof Schübelbach SZ seine Ehefrau (†30). Noch bevor die Polizei am Tatort eintraf, flüchtete der Täter. Drei Wochen später wurde José D. in seiner Heimat gefasst.
Zeugen via Video
Nun musste sich José D. in Portugal vor Gericht verantworten, weil er sich nicht in die Schweiz ausliefern lassen wollte. Vor knapp einem Monat fiel in Ponte de Lima das Urteil: José D. muss 20 Jahre ins Gefängnis, wie der «Bote der Urschweiz» heute schreibt. Sieben Zeugen aus der Schweiz sagten während des Prozesses via Videoübertragung aus.
Das Urteil wurde vor kurzem der Schwyzer Staatsanwaltschaft zugestellt. «Der Angeklagte wurde wegen Mordes und unerlaubtem Waffenbesitz zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt», sagt die Schwyzer Staatsanwältin Nathalie Schnyder.
Zudem muss José D. den Eltern des Opfers eine fünfstellige Schadensersatzsumme zahlen und die Kosten des Verfahrens tragen. «Eine angemessene Strafe», findet Schnyder, da die Höchstrafe für Mord in Portugal 25 Jahre betrage.
Mehrmals gewalttätig
Der Portugiese war vor der Tat im Kanton Schwyz dreimal wegen häuslicher Gewalt verhaftet worden. Ein psychiatrisches Gutachten hatte den Täter als eher moderat gefährlich eingestuft. (btg)