Leere Weingläser und zwei Espresso-Tassen waren seit dem 23. Juni 2007 die letzten Spuren der Rotkreuzerin Maria Kämpf (†47). Im Februar 2011 dann die traurige Gewissheit: Kämpf wurde umgebracht. Ermittler entdeckten Teile ihrer Leiche in Ostdeutschland.
Im vergangenen September wurde der Täter, der vorbestrafte Deutsche Gabor Sprungk (43), schuldig gesprochen. Zuvor hatte er bereits einen Doppelmord auf einem abgelegenen Bauernhof in Mansfeld bei Halle begangen.
Staatsanwaltschaft und Kripo packen aus
Heute, um 21.15 Uhr, zeigt die MDR-Krimi-Dokumentation «Die Spur der Täter», wie die Polizei Sprungk nach jahrelangen Ermittlungen überführen konnte. Der zuständige Zuger Staatsanwalt Roland Schwyter und Erwin Rust von der Kripo wurden dafür sogar vom Amtsgeheimnis entbunden.
Wie Judith Aklin von den Zuger Strafverfolgungsbehörden in der «Neuen Luzerner Zeitung» sagt, zeigt das MDR-Fernsehen in nachgestellten Szenen, wie die Ermittler dem Mörder der Mutter eines damals neunjährigen Sohnes auf die Schliche gekommen sind.
So wird im Labor des Kriminaltechnischen Dienstes Maria Kämpfs zerissenes Baumwollnachthemd untersucht. Auch Sprungks Verhaftung in einem Berner Gartenrestaurant wird nachgestellt. Ihm werden Fingerabdrücke genommen, er wird gefilmt, fotografiert und der Zuger Polizei übergeben.
Interview mit der engsten Freundin
Auch in Rotkreuz und Zug sind laut «Neuer Luzerner Zeitung» einzelne Sequenzen gedreht worden. Am ehemaligen Arbeitsplatz der toten Kassiererin durfte nicht gefilmt werden. Das MDR-Team war aber auf dem Friedhof und sprach mit der besten Freundin des Opfers. (lex)