Am Mittwoch erhielten die Zuger Notrufzentralen die Meldung, dass ein Haus an der Guthirtstrasse in Zug brenne und sich eine Person im Haus befinde. Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Zug (FFZ) rückten sofort aus. Als sie am Einsatzort eintrafen, loderten Flammen aus dem Dachstock und die Rauchentwicklung war bereits sehr stark.
Die ersten Einsatzkräfte haben umgehend mit einen Tanklöschfahrzeug die Löscharbeiten in Angriff genommen. Zudem bekämpften sie mit Hilfe der Autodrehleiter das Feuer über das Dach. Gleichzeitig drangen die Atemschutztrupps ins Gebäudeinnere vor. Es gelang ihnen, eine Bewohnerin aus dem Haus zu bergen. Die 68-Jährige wurde von den Mitarbeitenden des Rettungsdienstes Zug betreut.
Verletzte Bewohnerin vorläufig festgenommen
Sie wurde von ihnen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital überführt. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich keine weiteren Personen im Haus. Den Feuerwehrleuten gelang es inzwischen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen auf die Nachbarhäuser zu verhindern.
Die Guthirtstrasse sowie der Lüssiweg waren während des Löscheinsatzes vorübergehend gesperrt. Die Brandursache ist noch unklar. Nach bisherigen Erkenntnissen steht Brandstiftung im Vordergrund. Bei der dringend tatverdächtigen Person handelt es sich um die verletzte Bewohnerin. Sie wurde vorläufig festgenommen.
Wohnhaus nicht mehr bewohnbar
Nachbarn beschreiben gegenüber BLICK, dass es keinerlei Anzeichen gegeben habe, warum die 68-Jährige für das verheerende Feuer verantwortlich sein könnte. Einen Streit zwischen ihr und ihrem Partner habe es auch keinen gegeben. Augenzeugen berichten aber, wie der Partner von dem Inferno schwer getroffen worden sei. «Er schrie, dass sein Lebenswerk von den Flammen zerstört wurde», sagt eine Nachbarin.
Das Wohnhaus ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar. Der Schaden kann noch nicht beziffert werden. Im Einsatz standen 60 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Zug (FFZ) und 25 der Feuerwehr Baar sowie Mitarbeitende des Rettungsdienste Zug und Einsiedeln, vom Feuerwehrinspektorat und der Zuger Polizei. (mcb)