Spätestens seit dem Unfall am Blue Balls wissen alle: Der Umgang mit Gasflaschen ist heikel. Was aber den Wenigsten bewusst ist: «Auch die falsche Entsorgung ist sehr gefährlich», sagt Josef Zimmermann, Leiter des Recycling-Centers bei der Zimmermann Transport AG in Buochs.
Eigentlich sammelt die Firma Altmetall. Doch in den Mulden der Nidwaldner Gemeinden und von Privaten landen regelmässig Gasflaschen, vor allem vom Grill. «Das Problem hat zuletzt zugenommen. In diesem Jahr waren es bereits 20.»
Das kann schlimme Folgen haben: «Wenn die Mulden geleert werden, besteht durch die Erschütterung Explosionsgefahr.» Selbst leere Gasflaschen könnten explodieren, weil sie noch unter Druck stehen. Oder durch den Kontakt mit anderem Metall entsteht ein Funke, der die Flasche abbrennen lässt.
In Buochs sei noch nichts passiert. «Aber mir ist ein schlimmer Unfall im Aargau bekannt.»
Das Problem: «In den Mulden sind die Gasflaschen oft nicht sichtbar, weil sie von anderem Altmetall verdeckt werden.» Nachdem man gestern wieder welche gefunden hat, will die Firma nun handeln: «Wir werden die Mulden besser kontrollieren. Zudem haben wir die kantonale Fachstelle informiert, damit sie uns an den Gemeinde-Sammelstellen dabei hilft», sagt Zimmermann.
Zudem müsse man die Leute besser informieren: «Viele Private wissen wohl gar nicht, wie man Gasflaschen korrekt entsorgt.» Nämlich dort, wo man sie gekauft hat. «Wenn das nicht geht, weil man die Gasflasche zum Beispiel im Ausland gekauft hat, kann man sie auch bei einem Recycling-Betrieb abgeben», erklärt Zimmermann.