Am 14. September 2017 fährt der Jungbauer Stefan H.* (†27) in Begleitung seiner Lehrtochter Svenja K.* (†17) mit einem Viehtransporter auf der Dundelstrasse Richtung Lungern. Nach dem Zünlirank kommt das Fahrzeug rechts von der Strasse ab, stürzt rund 100 Meter in den Dundelbach hinunter. Der Jungbauer und die Lehrtochter sterben bei dem tragischen Unfall. Auch vier der fünf aufgeladenen Kühe überleben den Absturz nicht.
Weshalb es zu dieser Tragödie kam, war bis dato nicht klar. Nun sind die Unfall-Untersuchungen abgeschlossen. Das Resultat: Ein Ermüdungsbruch ist schuld, wie die Kantonspolizei Obwalden in einer Mitteilung schreibt.
Darin heisst es weiter: Landwirtschaftliche Transporter sind so gebaut, dass zwischen verschiedenen Aufbauten wie Ladewagen, Brücke, Mistzetter etc. schnell gewechselt werden kann. Dafür sind spezielle Schnellverschlüsse und Aufnahmepunkte am Fahrzeugchassis angebracht. Der vorliegend verwendete Aufbau zum Viehtransport war an vier solchen Aufnahmepunkten montiert. Gemäss Ermittlungen wies der vordere linke Aufnahmepunkt einen älteren Ermüdungsbruch auf.
Im Klartext: Als der Jungbauer mit seiner Lehrtochter die fünf Kühe transportierte, versagte der hintere linke Schnellverschluss. Er konnte das Gewicht der fünf Kühe nicht tragen. Die Folge: Der Transporter stürzte in die Tiefe.
Der getötete Jungbauer Stefan H. lebte mit seiner Frau und dem kleinen Sohn auf dem Hof seines Schwiegervaters, etwas oberhalb von Lungern. Dort machte Svenja K. eine Lehre. (jmh)
*Namen der Redaktion bekannt