Buttisholz trauert um Thomas M. (†44)
Er ist das vierte Opfer des Todesschützen

Thomas M. sitzt in der Kantine beim Znüni, als Viktor B. das Feuer eröffnet. Der Todesschütze trifft Thomas M. am Kopf. Gestern erlag er seinen schweren Verletzungen.
Publiziert: 01.03.2013 um 09:50 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:47 Uhr
1/2
Thomas M. arbeitete mehr als 20 Jahre für die Kronospan.
Foto: BLICK
Von Ralph Donghi

Sepp M.* (79) sitzt am Stubentisch. Eine Kerze brennt. Gestern hat der Amoklauf in Menznau LU ein viertes Todesopfer gefordert. «Mein Sohn hat es nicht geschafft», sagt Sepp M. traurig.

Das Herz von Thomas M.* († 44) aus Buttisholz LU hat kurz vor Mittag aufgehört zu schlagen. «Wir stehen alle unter Schock und können nicht fassen, was da in dieser Firma passiert ist», sagt Sepp M.

Der pensionierte Landwirt erhält am Morgen des Amoklaufs von einem seiner beiden anderen Söhne einen Anruf. «Da wussten wir noch nicht genau, wie schlimm es Thomas getroffen hat», so der Vater. Von der Polizei erfährt die Familie, dass Thomas M. schwer verletzt wurde. «Meine Schwiegertochter und meine vier Kinder sind sofort ins Spital nach Luzern gefahren», erzählt Sepp M.

«Einer meiner Söhne hat mir später erzählt, dass Thomas beim Znüni in der Kantine gewesen und mit einem Kopfschuss niedergestreckt worden sei. Und auch dass der Schwinger nach den Schüssen offenbar auf der Stelle tot gewesen sei», sagt der Vater.

Thomas M. übernahm nach der Pensionierung seines Vaters den Hof und die LamaZucht. «Er hat den Betrieb mit einem Nachbar weitergeführt. Doch hauptberuflich arbeitete er bei der Kronospan im Büro für Import und Export. Und das seit über 20 Jahren.»

Thomas M. hinterlässt eine Ehefrau. Sein Vater: «Er war so lieb und so hilfsbereit. Es trifft einfach immer die Falschen.»

* Name der Redaktion bekannt

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?