Am Sonntagvormittag ist eine Gondel der Rotenfluebahn auf der Talfahrt abgestürzt. Die Achter-Gondel stürzte gegen 11.10 Uhr im Bereich Rätigs rund 20 Meter in die Tiefe, wie die Schwyzer Kantonspolizei mitteilte.
In der Unfall-Gondel befanden sich keine Passagiere. Verletzt wurde niemand. «Momentan wissen wir den Grund des Absturzes noch nicht», sagt Bahn-Chefin Nathalie Henseler zu BLICK. In der Region habe der Föhn geblasen, man wolle aber nicht spekulieren. «Wir sind froh, dass niemand verletzt wurde.»
Zum Unfallzeitpunkt wehte starker Wind
Tatsächlich wurden in den Alpen am Sonntagnachmittag bereits über 100 km/h starke Winde gemessen, wie SRF Meteo mitteilt. Auf dem Gornergrat wurden sogar Windgeschwindigkeiten von 137 km/h gemessen.
Aufgrund des starken Windes hätten die Mitarbeiter der Rotenfluebahn bereits vor dem Unfallzeitpunkt keine Passagiere mehr in die Gondeln einsteigen lassen. Die rund 50 Gäste, die sich zu diesem Zeitpunkt noch auf der Anlage befanden, seien gebeten worden, an den nächsten Stationen auszusteigen.
«Es dauert maximal 20 Minuten, bis alle Gondeln geleert sind, in dieser Zeit ist der Zwischenfall passiert», so Henseler.
Bahnseil soll am Montag überprüft werden
Der genaue Unfallhergang und die Unfallursache werden in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle (SUST) ermittelt, sagt der Polizeisprecher Florian Grossmann zu BLICK. Ob die starken Winde zum Zeitpunkt des Unfalles ursächlich waren, werde abgeklärt. Gegen Sonntagabend hatte die SUST die Bahn wieder freigegeben.
Trotzdem bleibe die Rotenfluebahn bis am Montagabend geschlossen, sagt Henseler. «Weil die Sicherheit für uns oberste Priorität hat, haben wir den Seilhersteller damit beauftragt, das Seil am Montag zu prüfen.»
Die Bahn aus dem Jahr 2014 verkehrt zwischen Rickenbach ob Schwyz und der Rotenflue in der Mythenregion. Sie überwindet über 16 Stützen eine Höhendifferenz von 958 Metern. Die über 20 Kabinen fassen je acht Personen. (SDA/man/frk)