Auf dem Foto lächelt Ana Brandao* (†51) verlegen in die Kamera. Jetzt ist die Portugiesin tot. Erstochen von ihrem Ehemann Ricardo* (51). Am helllichten Tag im Luzerner Stadtteil Littau. Laut Nachbarn habe der Mann geglaubt, dass ihn seine Frau betrüge (BLICK berichtete).
Vorwürfe vom Bruder der Toten
Der Bruder der Toten erklärt gegenüber dem portugiesischen Nachrichtenportal «Jornal de Noticias» sogar: «Der Mann war ein Monster!». Seine Schwester musste seit der Hochzeit die Aggressionen ihres Mannes erdulden. «Sie war ein Opfer häuslicher Gewalt und hat unter den Gewaltausbrüchen gelitten», sagt der Bruder.
Und weiter: «Sie hatte überall Verletzungen. An den Armen, am Kopf und musste sich sogar im Spital behandeln lassen.» Laut ihrem Bruder war Ana auch mehrmals ins Frauenhaus geflohen. «Sie hatte Angst vor ihm und lebte deshalb auch mal bei ihrer Tochter.»
Die trauernde Tochter Mira* (29) sagte gestern zu BLICK: «Mein Mami war die herzlichste und liebenswürdigste Person, die es gab.» Die junge Mutter fügt an: «Mami hatte viel zu lange Geduld mit Papa.»
Dass sie allerdings, so wie es Bekannte sagen, einen neuen Mann an ihrer Seite gehabt hätte, stimme nicht: «Das ist alles gelogen. Die Leute, die meine Mutter kennen, wissen, wie sie war.» Ihre letzte Bitte: «Mami soll jetzt einfach ruhen können.»
«Mit Vater spreche ich nie wieder»
Noch lange keine Ruhe hat Ricardo Brandao. Er sitzt nach wie vor in U-Haft und muss sich den Fragen der Staatsanwaltschaft stellen. Seine Tochter will ihn nie mehr wiedersehen, hat mit ihm gebrochen: «Mit Vater spreche ich nie wieder.»
*Namen geändert