Wer auf Twitter nach «Kappelbrücke» oder «Löwendenkmal» sucht, der wird mit hübschen Bildern der Twitter-Nutzer belohnt. Wer aber ganz allgemein Informationen und Tweets über Luzern sucht, der sollte seinen Account lieber vor unschuldigen Kinderaugen schützen. Denn die Suchmaschine spuckt jede Menge Sex-Inserate aus!
Reiche Damen bieten Sex-Dates im Kanton Luzern an, diverse Privat-Services bieten tollen Sex zu Hause an. Es wird mit «Verwöhnprogrammen» geworben und auch wer lieber telefonisch auf seine Kosten kommt, wird auf Twitter nicht enttäuscht.
«Wir haben keine Beschwerden erhalten»
Ist Luzern etwa die versauteste Stadt der Schweiz? Natürlich sind auch die Städte Zürich oder Bern nicht vor solchen Sex-Tweets gefeit, doch die Angebotsdichte in Luzern erstaunt.
Dem Luzerner Tourismus hat das bis jetzt nicht geschadet. «Wir haben bisher noch keine Beschwerden erhalten», sagt Sibylle Gerardi, Mediensprecherin von Luzern Tourismus.
Die Anzahl solcher Tweets falle zwar auf, doch Handlungsbedarf sehe man zurzeit noch keinen. Trotzdem: «Es ist natürlich nicht in unserem Sinn, dass die Stadt Luzern mit solchen Sex-Anzeigen in Verbindung gebracht wird.»
Sex-Tweets vor allem nachts
Doch Luzern Tourismus könnte ohnehin nichts gegen die vielen Sex-Anzeigen tun. «Solche Tweets hats halt drin. Es gibt immer Vor- und Nachteile bei Socialmedia», sagt Gerardi.
Ein besonders häufiges Aufkommen anrüchiger Tweets besteht vor allem in der Nacht. Von 20 Tweets zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens stehen zehn im Zusammenhang mit Sex. Beginnt in Luzern der Tag, wird wieder vermehrt von seriösen Accounts getwittert: Die Stadt Luzern, die katholische Kirche, der FC Luzern informieren ihre Follower über das Wichtigste vom Tag. Touristen berichten von ihren Erlebnissen in der schönsten Stadt der Schweiz.
Aber nicht nur: @HappyBox 24 lockt auch morgens um halb elf mit einschlägigen Angeboten und Aktionen, die hier nicht im Wortlaut genannt werden wollen. (kab)