In den letzten Tagen gingen mehrere Meldungen von Personen beim Notruf der Basler Kantonspolizei ein, weil sie von einem «Polizeibeamten» aufgefordert worden waren, ihnen aus Gründen der Sicherheit Geld und Wertsachen auszuhändigen. In einem Fall konnte die unbekannte Täterschaft eine 78-jährige Frau überreden, rund 25‘000.- Franken auszuhändigen. In einem zweiten Fall händigte eine 69-jährige Frau rund 20‘000.- Franken aus, schreibt die Basler Staatsanwaltschaft.
Beide Male seien die Frauen mehrmals von einem Hochdeutsch sprechenden «Polizisten» telefonisch kontaktiert worden. Man sagte ihnen, dass aufgrund laufender Ermittlungen die grosse Gefahr bestehe, dass ihr Geld gestohlen werden könnte.
Massiver psychischer Druck
Die Täter würden ihre potenziellen Opfer auffordern, das Geld aus Gründen der Sicherheit persönlich in eine andere Stadt oder ins Ausland zu bringen und dort einem «Polizisten» zu übergeben bzw. an einem unauffälligen Ort zu hinterlegen.
Die Frauen wurden dabei massiv unter psychischen Druck gesetzt. Dabei wurden die Opfer in langen Telefonen bedrängt und sie hoben in der Folge in verschiedenen Finanzinstituten ab den Sparkonten die hohen Geldbeträge ab, bzw. händigten diese unbekannten Tätern aus.
117 wählen
Die Polizei sagt, dass sich die Täter entweder als Polizist oder Kriminalbeamtin ausgeben. Auf dem Telefondisplay würde eine offizielle Amtsnummer erscheinen.
Die Staatsanwaltschaft stellt klar, dass die Polizei nicht dazu auffordert, Geld bei einer Bank bzw. einem Finanzinstitut abzuheben. Wenn geringster Zweifel daran bestehe, ob es sich um echte Polizisten handle, solle man die Notrufnummer 117 wählen. (vof)