In der Steinenvorstadt in Basel haben sich am Wochenende massenhaft Menschen aufgehalten. Zum ersten Mal seit der Aufhebung des Lockdowns in der Schweiz durften Restaurant und Bars wieder geöffnet haben. Die Massnahmen der Covid-19-Verordnung des Bundesrats – Versammlungsverbot und zwei Meter Abstand – beachteten die Nachtschwärmer aber nicht.
«Diese Bilder machen mir schon Sorgen. Da scheinen sich viele Leute nicht an die offiziellen Empfehlungen zu halten», sagt Epidemiologin Olivia Keiser, die Mitglied der wissenschaftlichen Task Force des Bundesrats ist, zu «Watson».
«Folgen werden wir erst in zwei bis drei Wochen sehen»
Die Nachtschwärmer-Aktion in Basel, bei der sämtliche Corona-Regeln mit Füssen getreten wurden, könnte üble Folgen haben. «Wir haben zu Beginn der Epidemie gesehen, dass grosse Veranstaltungen und Ansammlungen von Personen zu vielen Neuinfektionen geführt haben. Dies natürlich vor allem, wenn die Distanzempfehlungen nicht eingehalten werden und die Leute keine Masken tragen», erklärt Keiser.
Schlimmstenfalls könnte die Zahl der Corona-Infizierten wieder in die Höhe schnellen. Doch: «Die Folgen eines solchen Verhaltens werden wir erst in zwei bis drei Wochen sehen, wenn Symptome auftreten und die Leute sich testen lassen», so die Epidemiologin.
Basler Party-Nacht sorgt bei Beizern für Knatsch
Schon jetzt sorgt die Party-Nacht in Basel für Knatsch unter den Beizern, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Während die fehlbaren Betriebe bereits am Montag Besuch von Kontrolleuren aus dem Gesundheitsdepartement bekommen haben, zeigen sich jene, die sich an die Regeln gehalten haben, teilweise verärgert, dass andere die Vorschriften missachteten.
«Wir haben das ja auch geschafft. Der ganze Boulevard-Bereich ist abgesperrt, und eine Security hat nur Menschen hineingelassen, wenn ein Tisch frei war. Es ist möglich, die Vorgaben des Bundes korrekt umzusetzen», sagt Désirée Publioz, Geschäftsführerin der Soho Bar in der Steinen, zur «Basler Zeitung». Sie befürchtet, dass jetzt wieder stärkere Einschränkungen auf die Betriebe zukommen – oder die Steinen gar ganz gesperrt wird.
Die fehlbaren Betriebe, zu denen auch die Bücheli Caffé Bar Lounge und die Jerry Bar gehören, haben vom Gesundheitsdepartement offenbar teilweise Auflagen und gar Schliessungsandrohung bekommen.
Ohne effiziente Impfung bleibt Corona-Problem bestehen
Für Keiser ist klar: «Solange es keine effiziente Impfung gibt, die breit zugänglich ist, haben wir weiterhin ein Problem. Dies auch, weil neue Fälle importiert werden können und auch Fälle in der Schweiz verpasst werden können. Auch wenn der Reproduktionswert kleiner als eins ist, heisst das nicht, dass die Epidemie einfach automatisch verschwindet.»
Und auch selbst wenn eine gewisse Zeit keine Fälle mehr auftreten, kann es laut der Epidemiologin jederzeit wieder zu einem neuen Anstieg der Fallzahlen kommen. (rad)
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