Testen, testen, testen!», rief Tedros Adhanom Ghebreyesus der Welt zu: «Wir müssen das Virus attackieren, jeder Verdachtsfall muss getestet werden.»
Der äthiopische Immunologe, Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf, geniesst die Unterstützung der deutschen Regierung. Das Kabinett von Angela Merkel will jetzt mehr als 10 0 000 Corona-Tests pro Tag (!) durchführen – mit dem Plan «Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bringen».
6000 bis 8000 Tests pro Tag
Und die Schweiz? «Ja, es wird viel zu wenig getestet,» sagt Dr. Karl Klingler, Leitender Arzt am Lungenzentrum Hirslanden: «Die Dunkelziffer der Infizierten ist immens.» Nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) machten Tests in der Schweiz bis zum Wochenende etwas mehr als 12'000 Infizierte aus. Bundesrat Alain Berset lobte die «exzellente» Zusammenarbeit mit den Kantonen. Man habe bald 10'000 Tests pro Million Einwohner gemacht und so statistisch gesehen wohl die höchste Testrate der ganzen Welt erreicht, zumindest gehöre man zu den Spitzenreitern.
Umgerechnet sind also schätzungsweise rund 80'000 Corona-Tests durchgeführt worden. Daniel Koch, Mann der Stunde beim BAG: «Jetzt sind es sechs- bis achttausend pro Tag, Tendenz steigend.»
Wer soll da überhaupt getestet werden? Jedenfalls nicht, wer nur über geringfügige Beschwerden klagt. Die Strategie des BAG bleibt unverändert: Keine breit angelegten Stichproben. Auf das neue Coronavirus werden nur besonders gefährdete Personen mit hohem Altersrisiko und/oder Vorerkrankungen getestet: «Vulnerable», wie Alain Berset zu sagen pflegt – und solche mit schweren Symptomen.
Produktions-Engpässe
Selbst wenn die Gesundheitsbehörden dem Ruf nach noch mehr Tests folgen wollten, Tatsache ist: Die Kapazitäten der Testhersteller sind bereits am Anschlag.
Um eine neue Corona-Infektion festzustellen, wird ein Rachen- oder Nasenabstrich genommen. Zum sicheren Nachweis von Sars-CoV-2 muss ein Labor das Erbgut des Virus in einem aufwendigen Vervielfältigungsverfahren ermitteln, dem sogenannten PCM-Test. Kosten insgesamt: 180 Franken. Für den Test braucht es zwei Voraussetzungen: eine geeignete Laboreinrichtung sowie Test-Sets mitsamt Reagenzien.
Einer der wichtigsten Lieferanten ist Roche Diagnostics, die den ersten Schnelltest und das Cobas-System auf den Markt brachte, den leistungsfähigsten Laborautomaten. «Wir versuchen, die Produktion laufend zu steigern», sagt ein Sprecher von Roche. Aber: «Unsere Mitarbeiter bei Anlagen und Tests sind völlig am Anschlag.» Der Inhaber eines grossen Analyselabors in Zürich bestätigt: «Es gibt immer wieder Engpässe.»
Die Gesundheitsdirektion Luzern zeigt, wie restriktiv die Tests in der Praxis gehandhabt werden. Neben einem Fussballplatz bietet sie einen Drive-in-Test an. Doch was nach Massenabfertigung tönt, ist das Gegenteil: Am ersten Tag durften sieben Automobilisten einen Abstrich abgeben. Denn die Bedingung lautet: Nur mit ärztlichem Attest!
Neuer Bluttest im April
Für April kündigt sich ein Silberstreif am Seuchen-Horizont an. Dann soll ein neuer Test auf den Markt kommen – billiger, schneller und mit Langzeiteffekt: Resultat nach 20 Minuten, Kosten 40 Franken. Allerdings braucht es dazu eine Blutentnahme.
Anders als beim PCM-Test spürt er nicht das Virus auf, sondern Antikörper, die Reaktion des Immunsystems auf den Erreger. Vorteil: Antikörper-Tests können auch überstandene Infektionen nachweisen und Genesene für den Arbeitsmarkt freigeben. In der Schweiz dürfte es zunächst drei Anbieter geben, darunter den Neuropathologen Adriano Aguzzi vom Universitätsspital Zürich.
Dringend gewarnt wird vor ähnlich klingenden, nicht validierten Fake-Tests asiatischer Anbieter aus dem Internet!
Das Cobas-8800-System vom Pharmaunternehmen Roche ist das Spitzenmodell in der Labortechnik. Voll automatisiert verarbeitet es neben anderen Analysen auch den PCM-Corona-Test. Engpässe gibt es bei den Test-Kits mit Reagenzien und Zubehör.
Das Cobas-8800-System vom Pharmaunternehmen Roche ist das Spitzenmodell in der Labortechnik. Voll automatisiert verarbeitet es neben anderen Analysen auch den PCM-Corona-Test. Engpässe gibt es bei den Test-Kits mit Reagenzien und Zubehör.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
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So gehts:
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