Die Geschichte wäre Stoff für Hollywood. Michael Räber (40) kehrte im Sommer 2015 mit seiner Frau Rahel via Athen aus den Ferien zurück. Und traf auf dem Victoriaplatz auf Hunderte Flüchtlinge. Sie kämpften um jeden Tropfen Wasser, hatten Hunger. Viele waren krank.
Der Berner entschied spontan zu helfen, verlängerte seine Ferien und kochte für die Flüchtlinge. Im September gründete er Swisscross.help, eine ausschliesslich mit Spenden finanzierte private Initiative. Räber und freiwillige Helfer, viele aus der Schweiz, unterstützten auf der Insel Lesbos die Flüchtlinge, die mit Booten aus der Türkei übersetzten. Bis zu 5000 Personen waren es an einem einzigen Tag.
Diesen Frühling half der IT-Spezialist im Elendslager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze. Dieses wurde Ende Mai geräumt.
Seither betreut Swisscross.help in einer ehemaligen Lederfabrik in Sindos rund 600 Flüchtlinge. Trotz knapper finanzieller Mittel und wenig Personal entschied Räber soeben, zusätzlich das Camp Frakaport unter seine Fittiche zu nehmen.
Diese beiden Lager besuchte SVP-Nationalrat Andreas Glarner diese Woche. Der Asyl-Hardliner zeigte sich beeindruckt, wie Räber und sein Team die Lebensbedingungen der Flüchtlinge zu verbessern suchen. «Die Menschenrechte müssen garantiert werden. Flüchtlinge müssen einen fairen Zugang zum Asylsystem erhalten und unter menschenwürdigen Bedingungen leben», sagt Räber. Dieses Ziel sei sein Antrieb.
Deshalb setzt er sich unbürokratisch und mit viel Herzblut dafür ein, das Leid der Flüchtlinge zu lindern.
Spenden für Swisscross.help: Migrosbank 8010 Zürich Mülligen, IBAN CH11 0840 1000 0592 3559 4 für Rahel Räber, Effingerstrasse 17, 3629 Kiesen. BIC/SWIFT MIGRCHZZXXX. Clearing Nummer/Bankleitzahl 8401.