Sie wollten nur spielen. Kinder in einer Waadtländer Kinderkrippe wurden übel gequält.

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Sieben Klagen liegen dem Amt für Kindertagesstätten des Kantons Waadt vor. Besorgte Eltern haben im Frühjahr Alarm geschlagen. Ihre 4- bis 5-jährigen Kinder seien aufs Übelste gequält und gedemütigt worden. An einem Ort, der ihnen eigentlich Schutz bieten sollte.

Gegen zwei Erzieherinnen und die Direktorin einer Kinderkrippe in Lausanne laufe ein Verfahren, schreibt «20 Minutes». Wie Blick.ch weiss, handelt es sich dabei um die Tagesstätte Mosaïque in der Nähe des Universitätsspitals CHUV. Die Vorwürfe gegen die Krippe wiegen schwer.

Gequält wurden die «Grossen»

So wurden Buben und Mädchen mehrfach draussen vor der Krippe vergessen. Wollten sie nicht aufessen, wurden sie zwangsernährt. Als erzieherische Massnahme mussten sie stundenlang auf der Toilette ausharren und wenn sie in die Hosen machten, mussten sie ihre dreckigen Unterhöschen auf dem Kopf tragen.

Die Quäl-Krippe bietet Platz für 66 Kinder im Alter von sechs Wochen bis fünf Jahren. Es sind hauptsächlich Kinder von Staatsangestellten, die in der Tagesstätte einen Platz finden. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Gruppe der «Grossen» im Alter von vier bis fünf Jahren.

Arbeitsunfähigkeit und Überwachung

Ein Vater eines kleineren Mädchens sagt: «Meine Tochter sollte nächsten April in die Gruppe der Grossen wechseln. Nach heutigem Stand will ich nicht, dass sie geht.»

Der Kanton hat bereits erste Massnahmen ergriffen. Eine Administrativuntersuchung wurde eröffnet. «Die beiden Hauptverdächtigen stehen nicht mehr in Kontakt mit den Kindern», sagt Filip Grund, Chef des Staatspersonals. Eine Erzieherin trat demnach in den Ruhestand. «Eine dritte Person wird eng überwacht.» Die Direktorin der Tagesstätte wurde für arbeitsunfähig erklärt. (mad/btg)